Pflichtverteidiger für Milosevic

publiziert: Montag, 11. Nov 2002 / 17:39 Uhr / aktualisiert: Montag, 11. Nov 2002 / 18:50 Uhr

Den Haag - Die Anklage beim UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag fordert die Ernennung einer Pflichtverteidigung für Slobodan Milosevic. Der jugoslawische Ex-Präsident sei mit seiner eigenen Verteidigung überfordert, schreibt Chefanklägerin Carla Del Ponte.

Mit der Berufung eines Verteidigers durch das Tribunal könne auch vermieden werden, dass Milosevic erneut krank geschrieben werden müsse, nur weil er sich in seiner Verteidigung aufreibe, erklärte die Anklägerin. Der Prozess gegen Milosevic ist am Montag fortgesetzt worden, nachdem er wegen Erschöpfung wieder eine Woche lang unterbrochen war.

Ihren Antrag begründet die Chefanklägerin mit der Gerichtspraxis in vielen Ländern, wenn es um gravierende Strafsachen geht. Dabei erwähnt sie beispielsweise die deutsche Praxis, wonach ein Angeklagter durch einen Anwalt vertreten werden muss, wenn er eines ernsten Verbrechens angeklagt ist.

Auch die Statuten des 1993 vom UNO-Sicherheitsrat gegründeten Tribunals in Den Haag schreiben laut Del Ponte eigentlich eine Verteidigung vor. Darin werde der Strafkammer auferlegt, dass sie für einen fairen und raschen Ablauf des Verfahrens sorgen müsse.

Seit Beginn des Milosevic-Prozesses am 12. Februar war das Verfahren wegen Krankheit des Angeklagten mehrfach für jeweils mehrere Tage unterbrochen. Ärzte hatten Sorge über gefährlichen Anstieg des Blutdrucks von Milosevic geäussert und häufigere und längere Ruhepausen angeordnet.

Die Verpflichtung zu stärkerer Rücksichtnehme würde aber den für mindestens zwei Jahre geplanten Prozess weiter verlängern. Eine weitere Beschränkung der Zeit zur Erläuterung der Anklage sei nicht vertretbar, klagt Del Ponte.

(bert/sda)

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