Philippinen: Rebellen nehmen Dutzende von Geiseln

publiziert: Donnerstag, 24. Apr 2003 / 13:20 Uhr

Cotabato - Muslimische Rebellen haben im Süden der Philippinen nach einem Angriff auf einen Polizeiposten Dutzende von Menschen als Geiseln genommen. Bei der Attacke der Moro-Islamischen Befreiungsfront (MILF) wurde ein Busfahrer getötet.

Die MILF operiert meist auf den südlichen philippinischen Inseln.
Die MILF operiert meist auf den südlichen philippinischen Inseln.
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Zehn Buspassagiere wurden verletzt, wie ein Armeesprecher in Cotabato mitteilte. Zahlreiche weitere Passagiere seien von den Aufständischen als Schutz gegen nachrückende Regierungstruppen verschleppt worden.

Bereits am Mittwoch waren laut Militär in der nahe gelegenen Provinz Nord-Cotabato 4 Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden, als Separatisten einen Überlandbus angriffen. Ein hochrangiger MILF-Kommandanten sagte im philippinischen Radio, dass die Attacken die Wirtschaft des Landes beschädigen sollen.

Die MILF hat seit Ende Februar ihre Angriffe auf Militärposten verstärkt, nachdem die Armee ein wichtiges Lager der Rebellen eingenommen hatte.

Als grösste Organisation muslimischer Aufständischer auf den mehrheitlich katholischen Philippinen kämpft die Moro-Islamische Befreiungsfront seit mehr als 20 Jahren für einen eigenen islamischen Staat im Süden des Landes.

(bsk/sda)

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