Pilzsaison steht vor der Tür

Die Unterscheidung von essbaren und giftigen Pilzen ist nicht einfach und ein Irrtum kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt deshalb in einem Merkblatt, alle gesammelten Pilze bei der Pilzkontrollstelle überprüfen zu lassen.

Bei der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane (VAPKO) sind rund 400 Gemeinden gemeldet, die eine Kontrollstelle für Pilzsammler betreiben. Die meisten Kontrollstellen bieten ihre Dienste kostenlos an.

10 Prozent ungeniessbar, 1 Prozent giftig

Laut VAPKO-Präsidentin Liliane Theurillat werden bei den Kontrollen rund 10 Prozent der Pilze aussortiert. Etwa ein Prozent dieser Pilze können beim Verzehr tödliche Vergiftungen verursachen, so etwa der Knollenblätterpilz.

Pilze gelten allgemein als schwer verdauliche Lebensmittel. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können deshalb auch durch zu grosse Mengen oder roh gegessene Pilze verursacht werden.

Wechselwirkung mit Alkohol

Zudem sollten bestimmte Pilzsorten nicht zusammen mit Alkohol konsumiert werden. Es sind dies der Faltentintling, der netzstielige Hexenröhrling und der keulenförmige Trichterling. Laut der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) können sonst körperliche Reaktionen wie Hitzewallungen und Kreislaufprobleme auftreten.

In den meisten Kantonen bestehen Beschränkungen beim Pilzesammeln. Diese reichen von 1 bis 3 Kilo Pilze pro Tag und Person. Ausserdem gibt es einzelne Schontage oder Pilzpflückverbote am Anfang des Monats. In Natur- und Pflanzenschutzgebieten dürfen überhaupt keine Pilze gesammelt werden.

(fest/sda)