Ex-Diktator ist bewusstlos:

Pinochets Gesundheitszustand rapide verschlechtert

publiziert: Samstag, 12. Feb 2000 / 09:09 Uhr / aktualisiert: Samstag, 12. Feb 2000 / 10:43 Uhr

Santiago de Chile - Der Gesundheitszustand des in London unter Arrest stehenden chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet hat sich nach Angaben aus dem Kreis seiner Familie rapide verschlechtert.

«Wir müssen mit allem rechnen», sagte Luis Cortés Villa, einstiger enger Mitarbeiter von Pinochet, im Namen der Familie des 84-Jährigen am Freitag in Santiago de Chile. Die nächsten Angehörigen des Ex-Diktators würden deshalb eiligst nach London reisen.
Marco Antonio Pinochet, einer von Pinochets Söhnen, habe in London angerufen und erfahren, dass es seinem Vater sehr schlecht gehe. Die Ärzte machten sich unter anderem wegen der Leukämie- Erkrankung des 84-Jährigen Sorgen.

Laut Polizei gehts ihm gut
Dem chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet geht es nach britischen Polizeiangaben entgegen Aussagen seiner Anhänger gesundheitlich gut. Pinochet sei wohlauf, betonte eine Sprecherin von Scotland Yard am Samstag.
Er stehe weiterhin in seiner Residenz nahe London unter Hausarrest. Ein Vertrauter des 84-Jährigen hatte zuvor erklärt, der Gesundheitszustand des Ex-Diktators habe sich drastisch verschlechtert und man müsse «mit dem Schlimmsten rechnen».

Familie: Depression
Die nächsten Angehörigen Pinochet würden deshalb eiligst nach London reisen. Pinochet leide an einer schweren Depression und sei am Boden zerstört, erklärte Pinochet-Mitarbeiter Luis Cortes Villa.

«Sehr ernst»
«Das hier ist wirklich sehr ernst», betonte Cortés Villa. Niemand wolle absichtlich für Aufregung sorgen und damit ein Klima für eine baldige Rückkehr des Ex-Diktators nach Chile schaffen, versicherte er.
Pinochet war im Oktober 1998 während eines Klinikaufenthalts in London festgenommen worden. Grund dafür war der vom spanischen Ermittlungsrichter Baltasar Garzón ausgestellte internationale Haftbefehl.
Die spanische Justiz will Pinochet wegen Menschenrechtsverbrechen während seiner Militärherrschaft von 1973 bis 1990 vor Gericht bringen. Garzón legt Pinochet die Verantwortung für den Tod und das Verschwinden zehntausender Regimegegner in den 17 Jahren seiner Gewaltherrschaft zur Last.

Entscheidung nächste Woche
Der Londoner High Court wird Mitte der kommenden Woche die Berufungsentscheidung im Fall des chilenischen Ex-Diktators bekanntgeben. Eine Berufungskammer des High Court verhandelt derzeit über die Frage, ob ein geheimes Gutachten, das dem 84- Jährigen die Prozessunfähigkeit bescheinigt, öffentlich gemacht werden muss.
Dies fordern Belgien und sechs Menschenrechtsorganisationen vom britischen Innenminister Jack Straw. Wegen des schlechten Gesundheitszustands von Pinochet erwägt Straw seit Wochen, den ehemaligen Gewaltherrscher in seine Heimat zurückreisen zu lassen.

(klei/sda)

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