Plastikkühe bald auch auf New Yorks Strassen

Die Schweiz hatte sich im Februar vom Projekt zurückgezogen, nachdem bekannt geworden war, dass die Fiberglas-Kühe leicht entflammbar waren und den amerikanischen Sicherheitsvorschriften nicht genügten.
50 Kühe, die in New Yorker Schulen hätten bemalt und ausgestellt werden sollen, wurden in die Schweiz zurückverfrachtet. Bern wollte «auf gar keinen Fall Schulkinder in Gefahr bringen», heisst es beim Schweizer Generalkonsulat zur Begründung.
Die feuersicheren Plastikkühe, die jetzt in New York zum Einsatz kommen, wurden von zwei Firmen in Florida und Kalifornien hergestellt, die mit ähnlichen Statuen auch Disneyworld beliefern. Die Schweizer Kühe sollen nun in anderen Städten ausgestellt werden, unter anderem in Hamburg und bei der Fussball-EM.
Ausserdem ist nach Presseberichten ein Urheberrechtsstreit im Gang. Demnach wirft der Erfinder der Plastikkuh, der Tierpräparator und Künstler Roland Müller, den Organisatoren vor, seine Idee gestohlen zu haben. Er wolle die «Cow Parade New York 2000» zwar nicht stoppen, aber «zu meinem Recht kommen», sagt Müller.
Trotzdem sind die Organisatoren optimistisch: «Die Kuhparade wird ein enormer Erfolg für die Stadt und ihre Bewohner werden», prophezeit Pat Smith, Sprecher der «CowParade Holdings Corporation». Die Aktion vor Jahresfrist in Chicago soll der Stadt am Michigan-See Tourismus-Einnahmen in Höhe von fünf Millionen Dollar eingebracht haben. Auch die Schweiz profitiere image-mässig von der Aktion, betont Smith. «Auf unserer Website werden die Schweizer nach wie vor als Erfinder des Konzeptes gewürdigt. Niemand bestreitet, dass die Sache in Zürich ihren Anfang genommen hat.» Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 13. Juni mit einem Gala-Abend.

(klei/sda)