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Eishockey: Auch fünfter Halbfinal endet mit einem Heimsieg

Playoff: Lugano - Bern Luganos zehn starke Minuten

publiziert: Samstag, 17. Mrz 2001 / 22:51 Uhr

Lugano - Während zehn starken Minuten legte Lugano die Basis zum fünften Heimsieg der Halbfinal-Serie mit Bern. Jan Cadieux (19.), Sandy Jeannin (22.) und Gaetan Voisard (27.) erzielten nach dem Berner Ausgleich durch Patrick Juhlin die wegweisenden Tore zur 4:1- Führung. Nächsten Dienstag kann Lugano mit einem Auswärtssieg den ZSC Lions in den Final folgen.

Am Samstag kam Lugano zu einem standesgemässen 6:2-Sieg. Berns Equipe war noch ausgedünnter als zuletzt. Weil in der Verteidigung nach Fredrik Olausson und Rolf Ziegler auch noch Marc Leuenberger ausfiel, spielte Bern mit bloss vier Backs und den Stürmern Roland Käser und Boris Leimgruber in der Abwehr. Cyril Berthoud (17) und Marc Gautschi (18) kamen zum Nationalliga-A-Debüt. Auf der anderen Seite konnte es sich Lugano-Coach Jim Koleff nach der Rückkehr von Flavien Conne (Rekurs schiebt die ausstehenden drei Spielsperren auf) leisten, auf den Flügel Régis Fuchs zu verzichten.

Aber trotz allem hat Bern erneut etwas leichtfertig eine Chance vertan, jenen Auswärtssieg zu erreichen, den sie brauchen, um erstmals seit dem letzten Titelgewinn vor vier Jahren in den Final einzuziehen. Bern war im ersten Drittel gewiss nicht schlechter als Lugano. Sie schossen zwar weniger oft aufs Tor (8:10), besassen aber die besseren Chancen. Franz Steffen (7.), Patrick Howald (9.) und Ivo Rüthemann (10.) hatten das 1:0 auf dem Stock. Und Bern konnte zweimal Powerplay spielen.

Auf diese Berner Möglichkeiten fiel in der 16. Minute Jeannins 1:0. Renato Tosio hatte sich auf der Fanghandseite erwischen lassen. Zwar war die Schussabgabe für den Berner Keeper verdeckt erfolgt, trotzdem hat Tosio solche Schüsse auch schon gehalten. Vorentscheidend für Lugano war jedoch nicht dieses erste Tor, sondern das 2:1 durch Cadieux bloss 31 Sekunden nach Juhlins Ausgleich. Schon letzten Dienstag beim 1:5 in Spiel 3 hatte Bern im nächsten Einsatz nach dem 1:1 einen erneuten Gegentreffer einstecken müssen.

In der Folge geriet Luganos Sieg nie mehr in Gefahr. Bern kam nach dem Ausgleich während zwölf Minuten zu keinem Torschuss mehr und nach dieser Druckperiode führte Lugano 4:1. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass die Schiedsrichter bei Howalds 2:4 (dessen erstes Tor seit dem 4. Februar) ein Offside übersahen.

Bester Luganesi war Sandy Jeannin, der diese Saison in die Nationalmannschaft zurückgekehrt ist. Jeannin erzielte das 1:0, das 4:1 und das 5:2 und kam so zu seinem zweiten Hattrick in der NLA. Jeannin profitierte von der Rückkehr in die Mannschaft von Center Flavien Conne, der ebenfalls eine starke Leistung zeigte. Lugano hat am Samstagmorgen gegen die von Einzelrichter Heinz Tännler verhängten fünf Spielsperren Rekurs eingereicht. Damit ist die Strafe bis auf weiteres aufgeschoben. Und der Fall Miller/McKim lehrt uns, dass Conne vermutlich die weiteren Sperren erst nächste Saison absitzen muss.

Lugano - Bern 6:2 (2:1, 2:1, 2:0)

Resega. -- 7266 Zuschauer (Saisonrekord). -- SR Kurmann, Eichmann/Stricker.
Tore: 16. Jeannin (Conne, Keller/Ausschlüsse Jobin; Antisin) 1:0. 19. (18:20) Juhlin (Tosio) 1:1. 19. (18:51) Cadieux (Andersson) 2:1. 22. Jeannin 3:1. 27. Voisard (Näser) 4:1. 31. Howald 4:2. 55. Jeannin (Savage) 5:2. 56. Astley (Andersson/ Ausschluss Geoffrey Vauclair!) 6:2.
Strafen: 7mal 2 plus 10 Minuten (Geoffrey Vauclair) gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Bern.

Lugano: Huet; Bertaggia, Andrersson; Keller, Voisard; Tschumi, Astley; Bozon, Dubé, Cadieux; Näser, Aeschlimann, Fair; Savage, Conne, Jeannin; Trevor Meier, Antisin, Geoffrey Vauclair.
Bern: Tosio; Jobin, Steinegger; Dominic Meier, Leimgruber; Käser, Sven Leuenberger; Reichert, Weber, Rüthemann; Juhlin, Savoia, Sutter; Rezek, Steffen, Mauro Beccarelli; Berthoud, Chatelain, Howald.
Bemerkungen: Lugano ohne Lindberg (überzählig) und Julien Vauclair, Bern ohne Olausson, Johansson, Ziegler, Christen und Marc Leuenberger (alle verletzt).
Powerplay: Lugano 0/1; Bern 0/4.

(kil/sda)

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