Plünderungen und Gewalt nach dem Erdbeben
publiziert: Dienstag, 2. Mrz 2010 / 08:21 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Mrz 2010 / 20:53 Uhr

Santiago de Chile - Die Lage im Erdbebengebiet in Chile hat sich dramatisch zugespitzt. In Vororten der Stadt Concepción, die von dem Beben weitgehend zerstört wurde, lieferten sich Plünderer Schiessereien mit bewaffneten Bürgerwehren und dem Militär.

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Die Regierung verlängerte in der Provinz von Concepción die nächtliche Ausgangssperre bis Dienstagmittag: «Eines muss klar sein: Damit Hilfe geleistet werden kann, müssen Ruhe und Ordnung herrschen», betonte Verteidigungsminister Francisco Vidal.

Ein Toter bei Plünderungen

Laut den Behörden gab bei Plünderungen und Gewalt in Concepción einen Toten. Ein Supermarkt und ein Einkaufszentrum gingen in Flammen auf. Marineinfanteristen versuchten, ein Abgleiten der zweitgrössten Stadt Chiles in die Anarchie zu verhindern und gaben Schüsse in die Luft ab.

Präsidentin Michelle Bachelet kündigte eine Aufstockung des Militärs in den Krisengebieten auf 14'000 Soldaten an. Sie äusserte Verständnis für das Leid der Menschen. Zugleich erklärte sie, dass die Regierung kriminelle Handlungen nicht dulden werde.

Kaum Wasser und Lebensmittel in Concepción

Viele Bürger sahen sich zu Einbrüchen und Plünderungen gezwungen, da auch drei Tage nach dem Beben der Stärke 8,8 noch immer kaum Wasser und Lebensmittel in die 200'000 Einwohner zählende Stadt Concepción angekommen waren - und schon gar nicht in den kleineren Ortschaften des Katastrophengebiets.

Die Versorgung mit Strom und Gas ist ebenfalls seit Samstagmorgen unterbrochen. Immer wieder erschütterten Nachbeben die Region südlich der Hauptstadt Santiago.

Einige Städte von der Aussenwelt abgeschnitten

Ein Team der Kinderhilfsorganisation World Vision, das die Krisengebiete mit dem Helikopter überflog, berichtete, dass einige Städte wie Chillán, Curico und Lota von der Aussenwelt abgeschnitten und zum Teil komplett zerstört seien.

Die Zahl der registrierten Todesopfer stieg offenbar auf fast 800. Örtliche Medien berichteten, Präsidentin Bachelet habe von 795 Toten gesprochen.

Allerdings wurde befürchtet, dass in den von einem Tsunami verwüsteten Küstenregionen noch Hunderte weitere Menschen gestorben sein könnten. Etwa zwei Millionen Wohnungen wurden zerstört oder beschädigt.

(fest/sda)

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