Politische und soziale Internetzensur nimmt zu

publiziert: Freitag, 18. Mai 2007 / 19:49 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Mai 2007 / 21:21 Uhr

London - Die politische und soziale Zensur im Internet nimmt gemäss einer internationalen Studie zu. Vor allem Menschen in Asien, dem Nahen Osten und Nordafrika wird demnach der Zugang zu politischen, kulturellen oder religiösen Informationen versperrt.

Birma, China, Iran, Syrien, Tunesien und Vietnam zensieren sehr stark.
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Das Forschungsprojekt von Experten der Universitäten Oxford, Cambridge, Harvard und Toronto soll den Auftakt für eine jährliche Untersuchung der so genannten OpenNet Initiative werden. Die Wissenschaftler machten sechs Staaten aus, die besonders intensiv politische Informationen zensierten: Birma, China, Iran, Syrien, Tunesien und Vietnam.

Iran, Oman, Saudi Arabien, Sudan, Tunesien, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Jemen filterten besonders im sozialen Bereich aus. Während Südkorea nur bei einem Thema zensiere, nämlich Nordkorea, stehe bei anderen Ländern wie Iran, China und Saudi-Arabien eine ganze Reihe von Themen auf dem Index.

«Die Untersuchung zeigt, dass die Internetzensur weltweit zunimmt», sagte John Palfrey, geschäftsführender Direktor des Berkmann Centers für Internet und Gesellschaft, am Freitag bei der Präsentation der Studie in London.

Zudem würden vielfach nicht nur einzelne Webseiten gesperrt, sondern ganze Anwendungen wie YouTube ausser Kraft gesetzt. Allerdings gebe es auch einige Staaten, die entgegen weit verbreiteten Annahmen nicht zensierten, wie Afghanistan, Irak, Israel, Russland und Malaysia.

(smw/sda)

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