Polizei-Chef stolpert über Sex-Affäre

publiziert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 17:46 Uhr

Genf - Der Chef der Genfer Kriminalpolizei muss gehen. Eine Untersuchung hat zu Tage gebracht, dass er in Disziplinarfällen zu wenig durchgegriffen hat. In einem Fall geht es um Gruppensex im Büro.

Ein Untersuchungsbericht stellt die Führungsqualitäten Kripo-Chefs in Frage.
Ein Untersuchungsbericht stellt die Führungsqualitäten Kripo-Chefs in Frage.
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Zwei Kriminalbeamte sowie ein gewöhnlicher Polizist hatten vorletztes Jahr Frauen für Gruppensex in die Zentrale mitgenommen und das ganze mit einem Handy gefilmt. Während gegen den Polizisten ein Verfahren eröffnet wurde, verzichtete der Chef auf disziplinarische Massnahmen gegen seine beiden Untergebenen.

Er zeigte den Beiden wegen der Sofa-Affäre bloss «die gelbe Karte». Pikant dabei ist, dass einer der Beamten auch ein Jahr später knapp an Disziplinarmassnahmen vorbeischrammte. Er war im Juni 2006 bei einer Verhaftung gewalttätig geworden und hatte dem gefesselt am Boden liegenden Mann ins Gesicht getreten. Auch dafür zeigte ihm sein Chef nur eine «gelbe Karte».

Bonfanti griff durch

Die unter den kantonalen Polizeibeamten umstrittene Polizeikommandantin Monica Bonfanti griff in diesem Fall jedoch durch: Nachdem sie vom Vorfall erfahren hatte, reichte sie gegen den fehlbaren Beamten Stafanzeige ein und entliess ihn gegen den Widerstand der Polizeigewerkschaft.

In seinem Untersuchungsbericht bezeichnete Anwalt Bernard Ziegler die Führungsqualitäten des Chefs der Kriminalpolizei als ungenügend. Er respektiere den Dienstweg nicht, sei in der Verwaltung seines Dienstes ungenau und habe organisatorische Defizite. Dies alles untergrabe seine Autorität.

«Guter Chef - schlechter Polizist»

«Er ist ein guter Polizist, aber ein schlechter Chef», verdeutlichte der Genfer Polizeidirektor Laurent Moutinot am vor den Medien die Schlussfolgerungen Zieglers.

Ab sofort wird die Kriminalpolizei vom bisherigen Vize-Chef geführt. Nach einer Zwangspause will die Regierung dem bisherigen Chef eine neue Aufgabe erteilen. «Geplant ist aber keine Wegbeförderung auf einen bequemen Sessel», kündigte Moutinot an.

(ht/sda)

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