Polizei geht gegen Kriegsgegner vor - Proteste weltweit

publiziert: Samstag, 22. Mrz 2003 / 07:06 Uhr

Madrid - Bei einer Anti-Kriegs-Kundgebung in der spanischen Hauptstadt Madrid ist die Polizei am Freitag hart gegen Demonstranten vorgegangen.

Auf der ganzen Welt wird demonstriert.
Auf der ganzen Welt wird demonstriert.
Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, hatten sich rund 8000 Kriegsgegner zunächst vor der US-Botschaft, später vor dem Sitz der Volkspartei von Ministerpräsident José María Aznar versammelt.

Spezialeinheiten der Polizei rückten mit mindestens sechs gepanzerten Wagen gegen die Menge vor. Unter den Demonstranten brach Panik aus, als etwa zwanzig Detonationen zu hören waren und Rauch aufstieg.

Polizisten feuerten mit Gummi-Geschossen in die Menge, die panisch auf den Strassen auseinander lief. Sicherheitskräfte gingen mit Knüppeln gegen Demonstranten vor, mehrere Menschen wurden festgenommen. Spanien unterstützt die USA im Irak-Krieg, will aber keine Kampftruppen entsenden.

Auch in anderen Ländern sind die Proteste in mehreren Ländern weiter gegangen. In Tokio demonstrierten zehntausende Menschen. Sie forderten die US-Regierung auf, den Krieg zu beenden.

Der Zorn vieler Kundgebungsteilnehmer richtete sich auch gegen den japanischen Regierungschef Junichiro Koizumi, der US-Präsident George W. Bush unmittelbar nach Kriegsbeginn seine Unterstützung zugesagt hatte.

Nach dem Freitagsgebet in der Kairoer Al-Azhar-Moschee in Kairo kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Kriegsgegnern und der ägyptische Polizei. Als mehrere tausend Gläubige nach der Predigt Slogans gegen die USA und den Irak-Krieg riefen, hinderte die Polizei sie am Verlassen des Gotteshauses.

In ganz Pakisten protestierten Anhänger des islamistischen Parteienbündnisses MMA. Tausende von Demonstranten schrien in verschiedenen Städten: Amerika soll sterben!

Länder wie Frankreich und Deutschland sollten auch etwas Praktisches tun, um die Feindseligkeit Amerikas gegen das unschuldige irakische Volk zu stoppen, sagte der MMA- Politiker Gahfoor Haideri.

Den zweiten Tag in Folge demonstrierten in Australien Tausende von Menschen gegen den Krieg. In der grössten Stadt Sydney gab es wieder Proteste. Etwa 25 000 Menschen gingen in der zweitgrössten australischen Stadt Melbourne auf die Strasse, um gegen die Beteiligung ihres Landes an dem Militäreinsatz zu protestieren.

(rr/sda)

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