Polizei löst sudanesischen Flüchtlingsprotest in Ägypten auf

publiziert: Freitag, 30. Dez 2005 / 12:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 30. Dez 2005 / 14:19 Uhr

Kairo - Bei der gewaltsamen Auflösung eines seit drei Monaten anhaltenden Protest sudanesischer Flüchtlinge in Kairo sind mindestens zehn Personen getötet worden. 23 Polizisten und 20 Sudanesen wurden verletzt.

3500 Sudanesen hatten vor dem UNO-Sitz in Kairo ein Camp aufgebaut.
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Zehn Sudanesen seien ums Leben gekommen, nachdem eine Massenpanik ausgebrochen sei, teilte das ägyptische Innenministerium mit. Tausende ägyptische Polizisten waren nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Flüchtlinge vorgegangen. Die Sudanesen wehrten sich Augenzeugen zufolge mit Knüppeln gegen die Polizei.

Die Flüchtlinge wurden von der Polizei in Busse verfrachtet und fortgeschafft. Die meisten der Flüchtlinge stammen aus dem Südsudan, andere aus der Konfliktregion Darfur im Westen des Landes.

Im Camp vor dem UNO-Sitz in Kairo waren rund 3500 Sudanesen, darunter auch Frauen und Kleinkinder. Sie forderten vom UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) eine Überprüfung ihrer Asylanträge und eine Bearbeitung ihrer Gesuche auf Ausreise in Drittländer wie die USA, Kanada und Australien.

Das UNHCR hatte zuletzt erklärt, es könne wegen der Vielzahl der Flüchtlinge nicht für alle einen Transport in ein anderes Land organisieren. Man wolle sich aber verstärkt um eine Betreuung der Menschen bemühen.

Eine UNHCR-Sprecherein sagte, man habe mit den ägyptischen Behörden im Kontakt über das Camp in Kairo gestanden und um eine friedliche Lösung des Problems gebeten.

Nach Angaben des UNHCR starben in den vergangenen drei Monaten angesichts der schlechten Zustände in dem Lager drei Menschen, nach Angaben der Flüchtlinge sogar zehn Menschen.

(fest/sda)

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