Polizei sucht nach Chemiewaffen

publiziert: Samstag, 3. Jun 2006 / 13:34 Uhr

London - Einen Tag nach einer Grossrazzia gegen eine vermutete Bombenwerkstatt in London sucht die britische Polizei weiter nach chemischen oder biologischen Kampfstoffen.

Die Polizei rechnet mit möglichen Anschlägen während der Fussball-WM.
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«Notfalls tragen wir das ganze Haus Stein für Stein ab», sagte ein beteiligter Polizeibeamter Reportern im Ost-Londoner Einwandererviertel Forest Gate.

Dort hatten am Freitag 250 Polizisten sowie Angehörige von Spezialeinheiten zur Terrorbekämpfung ein Wohnhaus gestürmt.

Ein aus Bangladesch stammender 23-Jähriger wurde dabei durch einen Schuss in die Schulter verletzt. Der Mann und sein 20-jähriger Bruder wurden unter dem Vorwurf der Vorbereitung terroristischer Verbrechen verhaftet.

Ernst zu nehmende Hinweise

Die Gegend um das gestürmte Haus ist immer noch abgeriegelt.

Der Sender BBC berichtete unter Berufung auf Geheimdienstkreise, die Sicherheitskräfte hätten vor dem Sturmangriff «ernst zu nehmende» Hinweise darauf erhalten, dass in dem Haus Material zum Bau von Chemiewaffen versteckt wurde.

Die Polizei gehe weiter davon aus, dass sie dort gefährliche Giftstoffe finden könnte, hiess es in der BBC. Allerdings glaube man eher an ein «Heimwerkerprodukt» als eine «hochkomplizierte Bombe».

Derweil wurde in Boulevardzeitungen wie dem «Daily Mirror» spekuliert, dass die beiden muslimischen Brüder aus Bangladesch einen Chemiewaffenanschlag auf einen voll besetzten Pub während eines Spiels der Fussball-WM geplant haben könnten.

(rr/sda)

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