6'000 Soldaten sollen den Frieden sichern

Polizist starb bei neuen Unruhen in Westindien

publiziert: Freitag, 1. Mrz 2002 / 07:28 Uhr

Ahmedabad - Bei neuen Unruhen im westindischen Bundesstaat Gujarat ist ein Polizist getötet worden. Damit starben seit Beginn der blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems mindestens 119 Menschen.

Aus Furcht vor weiteren blutigen Unruhen entsandte die Regierung in Neu Delhi Armeeeinheiten in die Region. Rund 6'000 Soldaten seien bereits in Ahmedabad eingetroffen, sagte der Innenminister des Bundesstaates, Gordhanbhai Zadafia.

Bei Strassenschlachten in mehreren Städten Gujarats starben mindestens 60 Menschen, gegen 50 von ihnen allein in Ahmedabad, der Hauptstadt des Bundesstaates. In der Nacht sei es noch zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen. Aber Ausschreitungen wie noch am Vortag habe es keine mehr gegeben.

Am Mittwoch waren bei einem Brandanschlag auf einen Zug 58 Hindus qualvoll verbrannt. Anlässlich der Beerdigung der Zugopfer am Freitag befürchteten die Behörden weitere Unruhen und ein Übergreifen auf andere Regionen. In allen Städten wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Der fundamentalistische 'Welt-Hindu-Rat' VHP hatte landesweit zu Protesten gegen den Brandanschlag aufgerufen.

(sk/sda)

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