Positive Bilanz nach einem halben Jahr Tropfenzähler am Gotthard

publiziert: Montag, 31. Mrz 2003 / 13:56 Uhr

Bern - Ein halbes Jahr nach der Einführung des Tropfenzählersystems am Gotthard ziehen die Behörden eine positive Bilanz. In den kommenden Wochen und im Sommer müssen die Camionneure allerdings mit längeren Wartezeiten rechnen.

Stau am Gotthard-Tunnel.
Stau am Gotthard-Tunnel.
Seit dem 30. September 2002 dürfen Lastwagen den Gotthardtunnel mit einem Sicherheitsabstand von 150 Metern wieder im Gegenverkehr durchfahren. Sie werden von den Tropfenzählern bei Göschenen UR und Airolo TI in regelmässigen Abständen durch den Tunnel geführt. Dosiert wird per Ampel in Abhängigkeit vom Personenwagenverkehr.

Laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat diese Bewirtschaftung nicht nur zur Minimierung der Risiken, sondern auch dazu beigetragen, dass die Zahl der Lastwagen im prognostizierten Rahmen von 3000 bis 4000 blieb. In den beiden ersten Märzwochen passierten im Mittel 3500 LKW am Tag die beiden Tropfenzähleranlagen.

Nur drei Mal musste bisher wegen des Dosierungssystems die Phase Rot verfügt werden, die dem Schwerverkehr bei zu hohem Verkehrsaufkommen die Durchfahrt am selben Tag untersagt. Einige weitere Male wurde die Gotthardstrecke wegen anderer Ereignisse wie Grenzblockaden, Zöllnerstreik in Italien oder Lawinen gesperrt.

Derartige Zwischenfälle waren denn auch zumeist der Grund dafür, dass die vorgelagerten Warteräume in den Kantonen Nidwalden, Luzern und Aargau in Betrieb genommen werden mussten.

Wie der privilegierte Binnengüterverkehrs (S-Verkehr) musste auch der übrige Schwerverkehr kaum mehr längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Mit der saisonalen Verkehrszunahme in den nächsten Wochen und im Sommer dürfte sich dies aber ändern. Die Tessiner Regierung hat bereits um die Erlaubnis ersucht, den Tunnel über Ostern für Lastwagen zu schliessen.

(bsk/sda)

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