Post steigert überraschend Konzerngewinn

Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sei das Ergebnis zufriedenstellend, schreibt die Post in einer Mitteilung. Für die Sicherstellung der finanziellen Eigenständigkeit des Konzerns sei es jedoch noch nicht ausreichend.

Massgeblich zum positiven Jahresergebnis beigetragen hat laut Post ein hoher Zufluss von Kundengeldern bei PostFinance. Dieser habe die geschmälerte Zinsmarge kompensieren können. Auch die Verringerung des Defizits bei der PaketPost zeigte Wirkung.

Poststellen mit Ertragseinbussen

Mehrerträge beim Verkauf von Drittprodukten konnten hingegen den Rückgang der Postleistungen im Poststellennetz nicht ausgleichen. Ertragseinbussen erlitten die Bereiche PostMail sowie Poststellen und Verkauf. Im Monopolbereich wurde erstmals ein Verlust ausgewiesen. Den Umsatz ausbauen konnte PostAuto.

Weniger Personal

Der Personalbestand des Konzerns nahm um 255 Beschäftigte ab. Im gesamten Konzern waren 2002 43 764 Personen tätig. Der Betriebsertrag stieg um 3,4 Prozent auf 6,804 Millionen Franken. Das operationelle Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern betrug 536 (Vorjahr: 545) Millionen Franken.

Der Free Cash-flow stieg auf 259 (81) Millionen Franken. Dies ist unter anderem eine Folge von tieferen Aufwendungen für Restrukturierungsmassnahmen und gestraffter Investitionstätigkeit.

Die Umsatzrendite verbesserte sich von 3,1 auf 3,2 Prozent. Damit sei die Ertragskraft des Konzerns nach wie vor nicht nachhaltig gesichert, schreibt die Post. Die Eigenkapitalbasis von knapp 2,3 Milliarden Franken bedürfe weiterer Verstärkungen.

(bsk/sda)