Prämien als grosse Unbekannte der Einheitskasse

publiziert: Donnerstag, 1. Feb 2007 / 13:54 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 1. Feb 2007 / 14:57 Uhr

Bern - Die Prämienentwicklung ist die grosse Unbekannte in der Initiative für eine Einheitskrankenkasse. Während die SP der Mittelschicht eine Erleichterung verspricht, warnt santésuisse die gleiche Klientel vor einer deutlich stärkeren Belastung.

Die Stimmberechtigten möchten wissen, wieviel sie mit dem neuen System zu zahlen hätten.
Die Stimmberechtigten möchten wissen, wieviel sie mit dem neuen System zu zahlen hätten.
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Wie genau eine Einheitskrankenkasse zu funktionieren hätte, müsste erst das Parlament festlegen. Das Volk trifft am 11. März lediglich eine prinzipielle Entscheidung, wie Initiativ-Koordinator Jean Blanchard erklärte.

Dennoch möchten die Stimmberechtigten wissen, wieviel sie mit dem neuen System zu zahlen hätten. Die SP ist nun mit einem möglichen Modell an die Öffentlichkeit getreten, das vom Waadtländer Staatsrat Pierre-Yves Maillard ausgearbeitet wurde.

SP-Szenario

Gemäss diesem Szenario kämen 60 Prozent der Bevölkerung in Genuss von finanzieller Unterstützung, nicht bloss deren 30 Prozent. Zudem würden die Familien zusätzlich entlastet, weil für Kinder und Jugendliche in Ausbildung zwischen 16 und 25 keine Prämien zu bezahlen wären.

Um die Mehrkosten von 2,5 bis 3 Milliarden Franken zu decken, will Maillard die Reichsten, die 10 Prozent der Versicherten ausmachen, zur Kasse bitten. Ab einem Einkommen von 100 000 Franken würde ein progressiver Prämienanstieg von 3 Prozent fällig, der erst ab einem Einkommen von 190 000Franken wirklich weh täte. Diese Massnahme brächte 1,2 Milliarden Franken ein.

Viel teurer

Gemäss den Krankenversicherungen käme die Rechnung aber viel teurer zu stehen. Um die Zahl der Unterstützungsberechtigten verdoppeln zu können, würde sich der Prämienanstieg auf 8 Prozent und nicht bloss 3 Prozent belaufen. Das würde Familien ab einem Einkommen von 125 000 Franken stark belasten.

Der Verband der Krankenversicherer, santésuisse, berechnet die Prämienentwicklung mit einem eigenen Modell. Das neue System erfordere einen durchschnittlichen Beitrag von 15 Prozent auf Einkommen zwischen 20 000 und 120 000 Franken. Der genaue Betrag müsste jedes Jahr gemäss der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen neu ermittelt werden.

(fest/sda)

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