Präsident Gbagbo ruft zur Ruhe auf

publiziert: Donnerstag, 19. Jan 2006 / 07:04 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 19. Jan 2006 / 09:59 Uhr

Abijan - Nach dreitägigen gewaltsamen Unruhen hat der Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, seine Anhänger zur Beendigung ihrer Proteste aufgerufen.

Der Präsident von Elfenbeinküste Laurent Gbagbo.
Der Präsident von Elfenbeinküste Laurent Gbagbo.
7 Meldungen im Zusammenhang
Alle Bürger des Landes sollten nach Hause gehen und ab Donnerstag wieder ihre Arbeit aufnehmen. Dies erklärten Gbagbo und Regierungschef Charles Konan Banny am Mittwochabend nach Gesprächen mit dem nigerianischen Staatschef Olusegun Obasanjo. Gleichzeitig kündigten sie an, sich für eine baldige politische Lösung der gegenwärtigen Krise einzusetzen.

Seit Tagen randalieren Anhänger des Präsidenten gegen die UNO- Friedensmission in dem westafrikanischen Staat. Sie protestieren gegen die Weigerung einer internationalen Arbeitsgruppe, der neben der UNO mehrere afrikanische und Industrieländer angehören, das Mandat der von Gbagbo dominierten Nationalversammlung zu verlängern.

Abzug ausländischer Soldaten gefordert

Gbagbos Partei Ivorische Volksfront forderte daraufhin den Abzug der ausländischen Soldaten, die sie als «Besatzungs-, Ausbeutungs- und Unterwerfungstruppen» bezeichnete.

Am Mittwoch wurden bei Zusammenstössen zwischen UNO-Blauhelmsoldaten und Gbagbos Anhängern in der Stadt Guiglo im Westen des Landes vier Einheimische getötet. Später versuchten erneut tausende seiner Anhänger, den UNO-Sitz in der Wirtschaftsmetropole Abidjan zu stürmen.

Die ehemalige französische Kolonie ist seit einem Putsch gegen Gbagbo im September 2002 in den von der Regierung gehaltenen Süden und den von den Rebellen kontrollierten Norden geteilt. 4000 französische Militärangehörige und 7000 UNO-Soldaten bewachen eine Pufferzone, um eine Neuauflage des Konflikts zu verhindern.

Mit den Unruhen befasst sich derzeit auch der UNO-Sicherheitsrat in New York.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Die UNO hat aus Angst ... mehr lesen
Abidjan, die Hauptstadt der Elfenbeinküste.
Senegalesische UNO-Friedenstruppen.
New York - Der Sicherheitsrat hat den Einsatz der UNO-Friedenstruppe in der Elfenbeinküste bis Mitte Dezember - und damit über die geplanten Wahlen hinaus - verlängert. mehr lesen
Abidjan - Der UNO-Sicherheitsrat hat ... mehr lesen
Der UNO-Beauftragte für Friedensmissionen, Jean-Marie Guehenno.
Vor der französischen Botschaft forderten Jugendliche den Abzug aller ausländischen Truppen.(Archivbild)
Abidjan - Manche der jugendlichen ... mehr lesen
Abidjan - Die Lage in der ... mehr lesen
Abidjan steht seit drei Tagen still.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Präsident Laurent Gbagbo tritt für eine Verlängerung der Legislaturperiode ein.
Abidjan - In der Elfenbeinküste hat die Regierungspartei ihren Rückzug aus der Regierung und den Friedensgesprächen angekündigt. mehr lesen
Abidjan - Die Krise in der westafrikanischen Republik Elfenbeinküste (Côte ... mehr lesen
Die Partei des Präsidenten Laurent Gbagbo verfügt im Parlament über die Mehrheit.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische ... mehr lesen
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
China ist der grösste Automarkt der Welt und ein wichtiger Absatzmarkt für Tesla.
Publinews Spannende Neuigkeit aus der Welt der Elektromobilität: Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat am vergangenen ... mehr lesen  
Publinews Während die Politiker über Klimaschutz reden, nehmen sie selbst immer noch an vielen Flugreisen teil, was zu einer hohen ... mehr lesen  
Die G20-Staatschefs auf dem «Familienfoto» in Indonesien 2022.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 8°C 19°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 8°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Bern 7°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 9°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 9°C 20°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Lugano 13°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten