Wirbel beim tschechischen Fernsehen

Präsident Havel stellt sich auf Seite rebellierender TV-Journalisten

publiziert: Mittwoch, 27. Dez 2000 / 16:30 Uhr

Prag - Im Konflikt um die neue Spitze des öffentlich- rechtlichen Fernsehens in Tschechien hat sich Präsident Vaclav Havel am Mittwoch hinter die rebellierenden Journalisten gestellt.

Havel sagte mehreren Medien, die Wahl des neuen Intendanten Jiri Hodac durch den Verwaltungsrat sei zwar «vielleicht konform mit dem Buchstaben des Gesetzes», sie widerspreche aber dem Sinn und Geist der Gesetze. Der Präsident bezeichnete die Lage als «sehr gefährlich».

Havel sagte dem betroffenen Sender Ceska Televize (CT) und anderen Medien, die kommunistische Diktatur in der früheren Tschechoslowakei sei 1948 ebenfalls auf legalem Wege zustande gekommen. Aber sie habe trotzdem dem Geist der Verfassung widersprochen.

Die Protestbewegung hatte vergangenen Mittwoch nach der Ernennung von Hodac durch den Verwaltungsrat des CT begonnen. Die Journalisten fordern sowohl die Absetzung des Intendanten als auch des Verwaltungsrates.

Sie werfen der neuen CT-Führung mangelnde Unabhängigkeit und zu grosse Nähe zur Demokratischen Bürgerpartei (ODS) von Parlamentspräsident Vaclav Klaus vor.

Hodac unterbrach am Mittwoch eine Frühstückssendung, welche die rund zwanzig am Dienstag offiziell entlassenen Redaktoren vorbereitet hatten.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK sollte es in der Sendung mit dem Titel «Guten Morgen mit CT» um den Streit im Sender gehen. Auf Anweisung Hodacs sei stattdessen das Programm von CT 2 ausgestrahlt worden, sagte ein Tontechniker.

Seit Sonntag hatte die neue Leitung wiederholt Nachrichtensendungen der Journalisten unterbrochen und durch eigene Produktionen ersetzt. Ausserdem zeigte Hodac die Journalisten laut CTK an.

Diese schlossen sich zu einem Krisenkomitee zusammen und nahmen am Dienstag die von der neuen Nachrichtenchefin, Jana Bobosikova, ausgesprochenen Kündigungen nicht an.

(sda)

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