Präsident Papadopoulos verliert Wahl in Zypern

publiziert: Sonntag, 17. Feb 2008 / 20:15 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Feb 2008 / 20:52 Uhr

Nikosia - Der griechische Teil der Mittelmeerinsel Zypern hat sich bei der Präsidentenwahl für einen politischen Wechsel entschieden: Der als Hardliner geltende Amtsinhaber Tassos Papadopoulos wurde abgewählt.

Tassos Papadopoulos hat das Vertrauen der Bevölkerung verlohren.
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Nach Auszählung aller Stimmzettel landete Papadopoulos nur auf Platz drei mit 31,79 Prozent. Vor ihm lagen der konservative frühere Aussenminister Ioannis Kassoulidis mit 33,51 Prozent und der linke Parlamentspräsident Dimitris Christofias mit 33,29 Prozent.

Da beide Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit verfehlten, gehen Kassoulidis und Christofias am kommenden Sonntag in eine Stichwahl. Anhänger der Beiden versammelten sich vor den Wahlzentralen der beiden Kandidaten und feierten unter anderem mit Autokorsos, wie das Fernsehen zeigte.

Analytiker sprachen von einer «dramatischen Abwahl» des amtierenden Präsidenten Papadopoulos. Der Hardliner hatte sich 2004 einem UNO-Plan zur Überwindung der Teilung der Insel widersetzt. Daraufhin lehnten mehr als zwei Drittel der griechischen Zyprer den Plan in einem Referendum ab und die Insel blieb geteilt.

Vereintes Zypern?

Die Wahl des Präsidenten im griechisch-zyprischen Teil der Republik Zypern galt als richtungsweisend angesichts eines möglichen neuen Anlaufs der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung der seit 2004 zur EU gehörenden drittgrössten Mittelmeerinsel.

Kassoulidis gilt als Befürworter des vor vier Jahren abgelehnten UNO-Plans. Auch Christofias strebt ein baldmögliche Wiedervereinigung an.

Zypern ist seit 1974 geteilt. Im Norden gibt es die abtrünnige, von türkischen Truppen besetzte und nur von Ankara anerkannte «Türkische Republik Nordzypern». Im Süden liegt die international anerkannte, überwiegend von griechischen Zyprern bewohnte Republik Zypern.

(bert/sda)

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