Demnach kam Yudhoyono auf rund 60 Prozent der Stimmen und muss daher nicht in eine Stichwahl. Gegen den Amtsinhaber waren sein Stellvertreter Jusuf Kalla und die frühere Präsidentin Megawati Sukarnoputri angetreten.

Megawati erhielt nach unterschiedlichen Prognosen zwischen 23 und 27 Prozent der Stimmen, auf Kalla entfielen zwischen 13 und 20 Prozent. Das endgültige Ergebnis wird erst im Laufe des Monats bekanntgegeben.

Die Prognosen zeigten bereits den «Erfolg meiner Kameraden», sagte Yudhoyono noch während der Auszählung der Stimmen in seiner Residenz in Bogor südlich der Hauptstadt Jakarta. «Auch wenn die Schnellzählungen der Umfrageinstitute nahelegen, dass wir erfolgreich waren, warten wir doch auf die Ergebnisse der Wahlkommission.»

Seine Vorgängerin und Gegenkandidatin Megawati kritisierte, in einer echten Demokratie gäbe es «keine Anzeichen für Betrug». Sie monierte unvollständige Wählerlisten und fehlende Wahlurnen. Rund zehn Millionen Bürgern sei das Wahlrecht vorenthalten worden, sagte Megawati.

Indonesien ist erst seit dem Ende der Suharto-Diktatur vor gut zehn Jahren eine Demokratie - die bevölkerungsmässig drittgrösste der Welt. Es war die zweite Direktwahl des Präsidenten.

(sl/sda)