Präsidentenwahlen: Tote und Boykott in Nigeria

publiziert: Sonntag, 20. Apr 2003 / 00:13 Uhr

Abuja/Lagos - Die Präsidentenwahlen im westafrikanischen Nigeria sind in einigen Landesteilen von Gewalt und Boykott der Opposition gegen Präsident Olusegun Obasanjo begleitet worden. Die Polizei vermeldete drei Tote.

Olusegun Obasanjo.
Olusegun Obasanjo.
Während die Wahlen in den grössten Städten des Landes Lagos, Kano und Ibadan friedlich abliefen, teilte die Oppositionspartei ANPP mit, im Staat Bayelsa seien bei Zusammenstössen sechs ihrer Anhänger getötet worden. Die Polizei bezifferte die Zahl der Toten auf drei.

Fünf weitere seien verwundet worden, als Soldaten und Polizisten eine Gruppe junger Anhänger in Oporoma auseinander bringen wollte, sagte Douglas Naingba, stellvertretender Vorsitzender der ANPP.

In den 120 000 Wahllokalen des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes bewachten Sicherheitskräfte die Wahlen. Zuvor hatte der nigerianische Polizeichef Politikern und ihren Anhängern drastische Massnahmen im Falle einer Störung angedroht hatten.

Bei Schliessung der Wahllokale um 16.00 Uhr (MESZ) waren nur wenige bestätigte Berichte über ernsthafte Zwischenfälle bekannt. Wir hoffen auf freie und faire Wahlen, sagte Präsident Obasanjo, nachdem er seine Stimme in seinem Heimatort Abeokuta abgegeben hatte.

Die Ergebnisse der Präsidentenwahlen sollten innerhalb von 48 bis 72 Stunden veröffentlicht werden, sagte der Vorsitzende der unabhängigen nationalen Wahlkommission.

Die Wahlbeteiligung in grossen Teilen des Südens des Landes war gering, nachdem Oppositionsführer zu einem Wahlboykott aufgerufen hatten. Die Opposition wirft Präsident Olusegun Obasanjos Demokratischer Partei des Volkes (PDP) vor, Wahlbetrug bei den Parlamentswahlen am 12. April begangen zu haben.

Hauptkonkurrent Obasanjos bei den Wahlen ist der frühere General Muhammadu Buhari, der wie Obasanjo früher an der Spitze einer Militär-Regierung in Nigeria stand.

Seit dem Amtsantritt Obasanjos vor vier Jahren sind mehr als 10 000 Menschen bei Unruhen ums Leben gekommen. Obasanjo war 1999 bei demokratischen Wahlen zum Präsident bestimmt worden.

(bert/sda)

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