Prinzipielle Einigung im Atomstreit

publiziert: Samstag, 22. Apr 2006 / 15:22 Uhr

Teheran - Der Iran hat offenbar eine Grundsatzvereinbarung mit Russland über ein Gemeinschaftsunternehmen zur Urananreicherung in Russland erreicht.

Mahmud Ahmadinedschad will am Montag eine Erklärung abgeben.
Mahmud Ahmadinedschad will am Montag eine Erklärung abgeben.
10 Meldungen im Zusammenhang
Einzelheiten würden noch ausgearbeitet.

Dies meldete der staatliche iranische Radiosender unter Berufung auf den Botschafter des Landes bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Ali-Asghar Soltanieh, der sich gegenwärtig in Russland befinde.

Soltanieh wurde zudem mit den Worten zitiert, der Iran werde im kommenden Monat Ausschreibungen für den Bau zwei weiterer Atomkraftwerke veröffentlichen. Derzeit wird ein Kraftwerk mit russischer Hilfe errichtet.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad will am Montag, kurz vor Ablauf des Ultimatums des UNO-Sicherheitsrats, eine Erklärung zum Entscheid seines Landes abgeben.

Wie die iranische Agentur Fars am Samstag meldete, will Ahmadinedschad auf einer Medienkonferenz die Position seines Landes erläutern. Bisher hatte Teheran eine Ablehnung der UNO-Forderungen signalisiert.

Sanktionen möglich

Der Sicherheitsrat hatte den Iran aufgefordert, seine umstrittene Urananreicherung bis zum 28. April einzustellen. An diesem Tag wird IAEA-Chef Mohammed el Baradei dem Sicherheitsrat seinen Bericht zum iranischen Atomprogramm vorlegen.

Der Sicherheitsrat könnte als Massnahme nach dem ergebnislosen Ablauf des Ultimatums auch Sanktionen gegen den Iran beschliessen. Russland macht seine Bereitschaft zu Verhandlungen über Sanktionen gegen den Iran aber von Beweisen für ein Atomwaffenprogramm abhängig.

«Über Sanktionen kann man erst reden, wenn konkrete Belege dafür vorliegen, dass der Iran die Atomkraft nicht nur ausschliesslich friedlich nutzt», sagte der Sprecher des Aussenministeriums in Moskau, Michail Kamynin.

Die USA machten deutlich, dass sie nicht monatelang auf eine diplomatische Lösung im Sicherheitsrat warten wollen. Wenn der Sicherheitsrat über «einen angemessenen Zeitraum» nicht in der Lage sei zu handeln, sei die Stunde für Sanktionen einer Gruppe Einzelner gekommen, sagte Staatssekretär Nicholas Burns.

(rr/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Tomsk - Im Atomstreit mit dem Iran ... mehr lesen
Merkel und Putin sind sich einig über die Taktik im Atomstreit. (Archivbild)
«Wir sind schon ein Atomstaat, wir werden unsere Atomtechnologie aber nur für friedliche Zwecke nutzen», so Ahmadinedschad.
Teheran - Vier Tage vor Ablauf einer Frist des UNO-Sicherheitsrats hat Irans Präsident betont, sein Land werde an der Urananreicherung festhalten. mehr lesen
Washington - Der Iran braucht nach ... mehr lesen
John Negroponte betrachtet die Entwicklung als «störend».
Weitere Artikel im Zusammenhang
Condoleezza Rice und George W. Bush sind sich in der Iran-Frage einig.
Washington - US-Aussenministerin ... mehr lesen
Moskau/Washington - Die Moskauer ... mehr lesen
George W. Bush: «Alle Optionen bleiben auf dem Tisch.»
Etschmayer Sollten die USA es tatsächlich schaffen, den UN-Sicherheitsrat zu einer Resolution gegen den Iran zu bringen, dann wäre dies ein ausserordentlicher Er ... mehr lesen 
Teheran - Der Iran hat nach ... mehr lesen
Experten glauben, Iran habe nicht genug Gas-Zentrifugen, um Uran anzureichern.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, ... mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen «Hindernisse» bei der Umsetzung des Atomabkommens beseitigen, von dem sich Teheran «spürbare» ... mehr lesen  
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten haben die jüngsten iranischen Raketentests in einem ... mehr lesen  
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 12°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 11°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 10°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 11°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 12°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig vereinzelte Gewitter
Lugano 14°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten