Proteste gegen Schwulen-Parade in Moskau

publiziert: Samstag, 26. Mai 2007 / 21:53 Uhr

Moskau - In Moskau haben Nationalisten, Kommunisten und Religionsanhänger am Samstag gegen eine geplante Homosexuellen-Parade mobil gemacht. Etwa 200 Menschen veranstalteten im Stadtzentrum einen «Marsch für Russland».

Luschkow selbst sprach von der geplanten Parade als «satanischem Akt».
Luschkow selbst sprach von der geplanten Parade als «satanischem Akt».
1 Meldung im Zusammenhang
Sie schwangen Flaggen mit kommunistischen Symbolen und hielten Ikonen in die Höhe. An einem anderen Schauplatz protestierten etwa ebenso viele Neonazis gegen die geplante Parade.

Die für Sonntag geplante Kundgebung war von den Behörden untersagt worden. Die Organisatoren bereiteten sich gleichwohl für die Parade vor. Etwa 200 Anhänger sollten vor dem Amtssitz von Bürgermeister Juri Luschkow auf eine Erlaubnis des Marsches dringen, sagte Organisator Nikolai Alexejew vor Journalisten.

Luschkow solle ein Brief internationaler Politiker überreicht werden, in dem diese eine Genehmigung der Parade fordern. Werde die Kundgebung erlaubt, sei die Chance auf einen friedlichen Ablauf grösser, sagte Alexejew.

Polizei will hart vorgehen

Die Polizei machte deutlich, dass sie hart vorgehen werde. «Wir werden jeglichen Versuch der Provokation mit allen gesetzlichen Mitteln unterdrücken», sagte ein Sprecher.

Homosexualität ist in Russland zwar seit 1993 legalisiert. Allerdings werden Lesben und Schwule im Alltag oft diskriminiert und angegriffen. Luschkow selbst sprach von der geplanten Parade als «satanischem Akt».

Der Marsch war auch im letzten Jahr verboten worden. Als die Homosexuellen trotzdem durch die Stadt zogen, wurden sie von Sicherheitskräften, militanten orthodoxen Christen und Neonazis attackiert. Im Umfeld der Parade wurde auch der Grünen-Abgeordnete Volker Beck von Rechtsradikalen angegriffen und verletzt.

(smw/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
St. Petersburg - Erstmals ist ein bekannter russischer Homosexuellen-Aktivist ... mehr lesen
Nikolai Alexejew ist zu einer Strafe von 128 Euro verurteilt worden.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf Geschlechterdarstellungen oft veraltet.
Lehrmittel und Lehrpläne sind in Bezug auf ...
Bund, Kantone und Wirtschaft in der Pflicht  Bern, 25.05.2023 - Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF richtet Empfehlungen an Bund, Kantone und Wirtschaft. Denn: Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten mehr unbezahlte Care-Arbeit. Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es Massnahmen im Bildungsbereich. mehr lesen 
Der britisch-kanadische Wissenschaftler Geoffrey Hinton gilt als einer der Pioniere der künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere der neuronalen Netze, die für viele Anwendungen wie ChatGPT oder Midjourney verwendet werden. Nach zehn Jahren bei Google hat er das Unternehmen verlassen, um unabhängig über die Risiken der KI zu reden. mehr lesen  
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT haben Forscher:innen einen bahnbrechenden Erfolg erzielt: Sie können die Gedanken von Menschen aus ihren Gehirn-Scans in Worte ... mehr lesen
Gehirnströme konnten vom KI-Modell ChatGPT transkribiert werden.
Die Möglichkeit von Remote Work allein führt kaum zu mehr Umzügen.
Publinews Bern - Die Möglichkeit, vermehrt ausserhalb des klassischen Büros zu arbeiten, beeinflusst auch, wo und wie wir in Zukunft wohnen. Die Studie «Wie Remote Work ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 11°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig vereinzelte Gewitter
Lugano 16°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten