Proteste gegen Vietnams Regierungschef

Vor seinem Hotel in Seattle versammelten sich am Sonntag mehrere hundert vietnamesisch-stämmige US-Bürger. Sie protestierten gegen die Menschenrechtspolitik Khais. "Geh nach Hause" und "Du bist hier nicht willkommen" riefen sie. Einer der Anführer der Demonstranten sagte, US-Präsident George W. Bush müsse bei der kommunistischen Führung in Hanoi auf Schritte zur Demokratisierung pochen.

Khai wies die Vorwürfe religiöser Verfolgung vor Journalisten zurück. Er forderte die vietnamesisch-stämmigen US-Bürger auf, sich vor Ort von den Fortschritten seines Landes zu überzeugen.

Boeing und Gates auf dem Besuchsplan

Der 71-Jährige, der von einer 200-köpfigen Delegation begleitet wird, wollte zunächst die Fabrik des Flugzeugbauers Boeing in Seattle besuchen. Vietnam will vier Boeing-Langstreckenflugzeuge vom Typ 787 Dreamliner kaufen.

Für Montag war ein Gespräch mit Microsoft-Chef Bill Gates geplant. Am Dienstag will Khai in Washington mit Präsident Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zusammentreffen.

Es handelt sich um die erste USA-Reise eines Ministerpräsidenten aus Hanoi seit dem Ende des Vietnam-Kriegs vor 30 Jahren. Khai erwidert damit einen Besuch des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton vor fünf Jahren. Beide Länder unterhalten seit zehn Jahren diplomatische Beziehungen.

(fest/sda)