Proteste vor dem Weissen Haus

publiziert: Donnerstag, 20. Apr 2006 / 19:28 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 20. Apr 2006 / 19:47 Uhr

Washington - Chinas Präsident Hu Jintao ist bei seinem ersten Besuch im Weissen Haus mit allen militärischen Ehren, aber auch lautstarken Protesten empfangen worden.

Hu Jintao und  George W. Bush bei ihrem ersten Treffen.
Hu Jintao und George W. Bush bei ihrem ersten Treffen.
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whitehouse.gov
Die offiziellen Ansprachen im Wortlaut.
www.whitehouse.gov/news/releases/2006/04/20060420.html

US-Präsident George W. Bush forderte Hu während der Begrüssung auf, die Menschenrechte zu respektieren. «China ist reich geworden, weil die Menschen die Freiheit haben, Produkte zu verkaufen und zu kaufen», sagte Bush.

China könne noch erfolgreicher werden, wenn es seinen Bürgern die Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit gewähren würde. Der chinesische Präsident ging auf die Äusserungen nicht ein.

Die Ansprache von Hu im Garten des Weissen Hauses wurde vom lautstarken Protest einer chinesischen Demonstrantin überschattet. Nach einer Übersetzung von US-Medien rief die Frau unter anderem: «Präsident Hu, deine Tage sind gezählt.» Der sichtlich irritierte Hu versuchte, lauter zu sprechen und die Kommentare zu übertönen.

Hunderte protestierten

Die Frau hatte sich offensichtlich mit einem Presseausweis Zugang verschafft und wurde von Sicherheitskräften abgeführt. Auch ausserhalb des Weissen Hauses protestierten Hunderte von Menschen gegen Menschenrechtsverletzungen in China.

Nach den Worten von Bush wollen die USA ihre Zusammenarbeit mit China verstärken. Der US-Präsident nannte in diesem Zusammenhang den Atomstreit mit dem Iran und Nordkorea sowie den internationalen Terrorismus. Hu machte deutlich, dass China im Atomstreit mit dem Iran und Nordkorea weiterhin auf diplomatische Verhandlungen setzt.

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

Die beiden Präsidenten sprachen auch die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen an. Die USA haben im Handel mit China ein riesiges Defizit von 200 Milliarden Dollar. Politiker im US-Kongress haben China deshalb mit protektionistischen Schritten gedroht, falls das Ungleichgewicht nicht beseitigt wird.

Hu erklärte, China werde die Reform des Wechselkurses seiner Währung zum Dollar vorantreiben. Ausserdem sollten der Marktzugang in China erleichtert, Importe gesteigert und Urheberrechte gestärkt werden.

(fest/sda)

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