Protestnote aus Ankara

publiziert: Dienstag, 26. Jul 2005 / 21:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 26. Jul 2005 / 22:46 Uhr

Istanbul - Im Streit um die Ermittlungen der Schweizer Justiz gegen den türkischen Politiker Dogu Perinçek wegen Genozid-Leugnung will Ankara den Schweizer Botschafter ins Aussenministerium einbestellen.

Die Staatsanwaltschaft in Winterthur ermittelt gegen Dogu Perinçek.
Die Staatsanwaltschaft in Winterthur ermittelt gegen Dogu Perinçek.
6 Meldungen im Zusammenhang
Wie türkische Fernsehsender unter Berufung auf das Aussenministerium berichteten, soll dem Schweizer Botschafter eine Protestnote übergeben werden.

Mit dieser will sich die Türkei gegen die Ermittlungen gegen Perinçek verwahren. Die Protestnote soll zugleich auch vom türkischen Botschafter dem Aussenministerium in Bern überbracht werden.

Probleme vertieft

"Dass nach Yusuf Halacoglu nun noch ein zweiter solcher Fall zum Vorschein kommt und die Probleme damit vertieft werden, das stellt natürlich keinen Beitrag zur Förderung unserer Beziehungen mit der Schweiz dar", sagte der Sprecher des türkischen Aussenministeriums, Namik Tan.

Nach Angaben des Ministeriums will die Türkei zwar zunächst noch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft im Fall Perinçek abwarten, die Protestnote aber auch dann übergeben, wenn die Ermittlungen fallen gelassen werden.

Ermittlung wegen Genozid-Leugnung

Ausser gegen den prominenten türkischen Historiker Yusuf Halacoglu ermittelt die Staatsanwaltschaft in Winterthur auch gegen Perinçek wegen mutmasslicher Leugnung des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich.

Perinçek, der Chef der linksnationalistischen Splitterpartei "Arbeiterpartei", war am Samstag am Rande einer Podiumsveranstaltung in Winterthur während über zwei Stunden vom Staatsanwalt befragt.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Bundesrat Deiss reist nicht in ... mehr lesen
Bundesrat Joseph Deiss.
Bern - Im Konflikt um die ... mehr lesen
Das EDA betonte, dass der Antirassismusartikel im vorliegenden Fall anwendbar sei.
Das EDA zeigte sich über die fortdauernden Proteste der Türkei erstaunt.
Bern - Die Schweiz zeigt sich ... mehr lesen
Istanbul - Die Türkei hat den ... mehr lesen
Botschafter Walter B. Gyger wurde herbeizitiert.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Kurden prangerten den Vertrag von Lausanne an. (Bild: Archiv)
Bern - Ungefähr 2000 Türken und ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde ...
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen 
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm ... mehr lesen  
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die Photobastei Zürich nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um in einer Fotoausstellung gemeinsam mit der internationalen Fotoagentur Magnum auf 50 Jahre medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten zurückzublicken. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 13°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 14°C 27°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
St. Gallen 11°C 23°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 13°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Luzern 14°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Genf 15°C 26°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 16°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten