Prozess um Schändung von Heimkindern

publiziert: Donnerstag, 25. Nov 2004 / 17:53 Uhr

Lissabon - Zwei Jahre nach der Aufdeckung des grössten Pädophilie-Skandals in der Geschichte Portugals ist der Prozess gegen sieben mutmassliche Kinderschänder eröffnet worden.

Die Prominenten nutzten die Kinder für Sexorgien. (Bild: Symbol)
Die Prominenten nutzten die Kinder für Sexorgien. (Bild: Symbol)
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Die Angeklagten, darunter mehrere Prominente, müssen sich vor einem Gericht in Lissabon wegen sexuellen Missbrauchs von Heimkindern verantworten. Nach der Anklageschrift sollen sie sich jahrelang an Dutzenden von Kindern aus staatlichen Waisenheimen vergangen haben.

Dem Hauptangeklagten, einem ehemaligen Angestellten der staatlichen Heimkette Casa Pia, werden über 600 Fälle von Kinderschändung zur Last gelegt. Zudem soll er Prominenten gegen Geld Heimkinder für Sexorgien zugeführt haben.

Ausserdem mussten auf der Anklagebank ein populärer Showmaster des Fernsehens, ein Ex-Botschafter, ein Prominenten-Arzt, ein Anwalt, ein ehemaliger Heimleiter und eine Hausbesitzerin Platz nehmen.

Ein achter Angeklagter, dem anfangs ebenfalls die Schändung von Heimkindern zur Last gelegt worden war, muss sich nur noch wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten. Der Prozess wird voraussichtlich mehrere Monate dauern. Fast alle Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Land in moralische Krise gestürzt

Der im November 2002 aufgedeckte Pädophilie-Skandal hatte unter den Portugiesen schwere Bestürzung ausgelöst und das ganze Land in eine moralische Krise gestürzt. Unter den Beschuldigten war zunächst auch der frühere Arbeits- und Sozialminister Paulo Pedroso gewesen.

Bei den Ermittlungen gegen den Politiker, die Nummer zwei der Sozialistischen Partei, wurde auch das Telefon des damaligen Parteichefs Eduardo Ferro Rodrigues abgehört. Die Anklage gegen Pedroso wurde jedoch fallen gelassen. Gegen diese Entscheidung legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, über die noch nicht entschieden wurde.

Die Verhandlungen unter dem Vorsitz der Richterin Ana Peres finden grösstenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

(rr/sda)

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