Psychiater läuft auf US-Militärbasis Amok - 13 Tote

publiziert: Freitag, 6. Nov 2009 / 06:57 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Nov 2009 / 17:38 Uhr

Washington - Ein Militärpsychiater hat auf der US-Militärbasis Fort Hood in Texas ein Blutbad angerichtet und 13 Menschen getötet. 31 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der strenggläubige Muslim hatte zuvor hauptsächlich Soldaten nach Einsätzen in Afghanistan und im Irak betreut.

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Der schliesslich von einer zivilen Polizistin kampfunfähig gemachte 39-jährige Major Nidal Malik Hasan litt unter seiner bevorstehenden Entsendung in den Irak, wie Vertraute sagten.

Nach Angaben des Kommandanten Bob Cone eröffnete Hasan am Donnerstagmittag in einem Gebäude das Feuer, in dem zahlreiche Soldaten vor ihrer Entsendung ins Ausland eine letzte medizinische Untersuchung durchliefen.

Stützpunkt abgeriegelt

Nur knapp konnten Soldaten verhindern, dass der Psychiater in eine Graduiertenfeier mit rund 600 Teilnehmern stürmte: Sie schlossen die Türen zum Saal und versuchten, den Todesschützen mit Schüssen aufzuhalten.

Der gesamte Stützpunkt, nach US-Angaben mit 45'000 Soldaten der grösste weltweit, wurde nach den ersten Schüssen sofort abgeriegelt. 500 Militärpolizisten durchkämmten das Gebiet.

«Es hätte noch schlimmer kommen können»

«So schrecklich es war, es hätte noch schlimmer kommen können», sagte Cone. Hasan sei durch mehrere Treffer verletzt worden, aber in einem «stabilen Zustand». Nach Angaben von Oberst John Rossi musste er künstlich beatmet werden.

Bisher gebe es noch keine Anhaltspunkte zu den Hintergründen der Tat. «Er muss durchgedreht sein», sagte Hasans Tante Noel der «Washington Post». Die posttraumatischen Erkrankungen seiner Patienten, die er während seiner acht Jahre langen Tätigkeit in einem Militärspital in Washington behandelt habe, hätten den Psychiater sehr mitgenommen.

Der blutigste derartige Amoklauf, der sich je auf einem US-Stützpunkt ereignete, löste im ganzen Land Entsetzen aus. US-Präsident Barack Obama sprach von einem «schrecklichen Gewaltausbruch» und drückte den Angehörigen sein Beileid aus.

(sl/sda)

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Mehr als 500 Menschen erlitten Verletzungen.
Wenn Sie sich über den Abschaum ärgern, dann bitte ich Sie ...
... dringend mir oder andern nicht einfach zu unterstellen, dass uns die Opfer unwichtiger seien, als die Täter!
Immer schlimmer
Meine Frau fährt als Anästhesie Pflegerin immer noch auf der Ambulanz. Ich pendle beruflich zwischen Schweiz und U.A.E.

Sie darf sich beruflich um die Opfer des Abschaums, sowie auch den Abschaum selbst kümmern. Das ärgert mich ja so, dass Bewusstsein so an der Realität vorbei redet. Tatsache ist dass es sehr viele Fälle gibt, bei denen meine Frau nur noch quasi unter Polizeischutz arbeiten kann. In mehreren Fällen hat sie schon Schläge abbekommen.

Wenn wir diese unsinnige Gewaltbereitschaft nicht mit härteren Sanktionen einschränken, dann wird es auf unseren Strassen immer schlimmer.
Opferschutz und Gerechtigkeit
Polemik und Populismus gibt es auf beiden Seiten des Spektrums. Auch auf Ihrer Seite. Ich werte den Schutz von Opfern höher, als Ihre Verteidigung der Täter. Das ist alles.

Den Meisten scheint wahrscheinlich auch klar zu sein, wen ich mit Abschaum meine. Solche die wahllos Unschuldige tot oder zu Behinderten schlagen. Der Fall in München oder der in Aarau zum Beispiel. Wer dies tut, begeht einen versuchten Totschlag oder Mord und soll dementsprechend bestraft werden.

Die Schweiz ist ein Rechtsstaat und hat die entsprechenden Mittel. Ich setzte mich nur dafür ein, dass das mögliche Strafmass auch genutzt wird und die Richter endlich mal durchgreifen. Was daran falsch sein soll, ist mir schleierhaft. Das können Sie kaum als Populismus bezeichnen. Es geht hier um die Justiz und die Kuscheljustiz ist parteiübergreifend. Populismus ist es dann, wenn es eine Partei zu Wahlzwecken missbraucht, wie etwa die SVP.
Sehen Sie, Midas ...
Solche Sprüche, wie "Sie und Thomy verteidigen die Täter oft mehr als die Opfer. ..." sind derart weit hergeholt und einfach nicht wahr, dass ich schon oft daran zweifelte, ob Sie wirklich der sind, für den Sie sich ausgeben, resp. hinter der Düne hervor gucken und nur das Allerwenigste von sich preis geben ...

Sie reagieren äusserst empfindlich, wenn SIE selbst mal engegriffen oder schon nur kritisiert werden. Legen Sie sich lieber ein dickeres Fell zu oder schweigen Sie ab und zu auch mal und sagen Sie, was Sie uns oder mir sagen möchten zuerst sich selbst!

Übrigens: Ich habe von Ihnen gelesen, dass Ihre Frau oder Partnerin einen Notfallwagen fährt - vermutlich von Zeit zu Zeit - hier in der Schweiz. Immer noch oder schon lange nicht mehr ....? Dies entnahm ich einem Text von Ihnen. Weil, gemäss Ihrer Mitteilung, könne dies nachts recht ungemütlich oder soga gefährlich werden.

Davon las ich zwar bisher nichts - würde aber im Trend liegen, weil unsere Polizei auch nicht alles zu wissen bekommt und die Medien auch nicht alles bringen ....
so daneben nicht Midas
"Abschaum muss zum Schutz von Opfern und möglichen neuen Opfern von der Strasse genommen werden.."
Was ich Ihnen vorwerfe Midas ist, daß Sie so tun als wüßten Sie was zum Abschaum gehört...und genau das nehme ich Ihnen nicht ab. Sie wissen es einfach nicht.
Mein Beitrag bezog sich auf die Vorgeschichte mit den Töflifahrern. Sie sind halt auf einem Auge blind, dafür können Sie etwas!, Das ist keine Krankheit.
Bei dem Amimajor entdecken Sie plötzlich Ihre psychologischen Fähigkeiten und beginnen sich zu hinterfragen. Ein guter Ansatz. Als weitere Übung empfehle ich, dies bei allem zu tun was Sie so hören, wäre noch viel besser.
Ein Beispiel vom vergangenen Wochenende aus Rostock. Fußballpartie, ein Spieler der gegnerischen Mannschaft läuft zur Fankurve der Heimmannschaft und macht eine (wohlgemerkt - eine) Handbewegung woraufhin eine Massenschlägerei losbricht mit Verletzten auch Polizisten.
Sehen Sie was eine Handbewegung auslösen kann? Wer weiß wie Sie reagiert hätten, hätte der Familienvater Ihnen gegenüber die Handzeichen gemacht, wie im vorliegenden Fall?
Also, statt mir vorzuwerfen Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ein Schnorri zu sein und saudumm (was durchaus stimmen kann, aber Sie wissen es nicht) sollten Sie denken, bevor Sie was von sich geben. Bringen Sie mir bitte einen Beweis für meinen Täterschutz. Ich mag halt keine basislosen populistischen Vorverurteilungen. Das ist alles. Sie haben recht, auf plemische Art weiterzumachen gefällt mir auch nicht. Deshalb werde ich wieder sachlich, versprochen! Es wäre nett wenn Sie´s auch täten. Ich habs schon mal gesagt. Mir gefallen Ihre Beiträge zum größten Teil und hab nichts dagegen einzuwenden. Mein Naturell zwingt mich aber, auch die andere Seite zu beleuchten, sorry - und das schreibe ich dann hin und wieder.
Völlig daneben Bewusstsein
Ihr Kommentar war mal wieder völlig daneben und steht in keinem Zusammenhang mit meinen sonstigen Kommentaren. Hören Sie endlich auf mir und anderen Sachen zu unterstellen.

Ein solcher Fall steht in keinem Vergleich zu dem was wir hier sonst diskutierten und erlaubt es Ihnen nicht einfach falsche Rückschlüsse zu ziehen.

Erstens: Die USA haben ein Waffenproblem, weil es keine richtigen Kontrollen gibt. Das habe ich nie unterstützt.

Zweitens: Gibt es hier verschiedene Kommentare von mir, dass ich Gegner der Todesstrafe bin.

Drittens: Ja ich fordere gegen Schläger, Kriminelle und Mörder endlich hart durchzugreifen und mit dieser Kuscheljustiz aufzuhören. Aber im Rahmen unserer Gesetze und den Strafmassen die im Gesetz vorhanden sind, jedoch nicht ausgeschöpft werden. Sie und Thomy verteidigen die Täter oft mehr als die Opfer. Meine Aussagen bezogen sich zudem nur auf die Schweiz.

Viertens: Ich war nie Befürworter des Irak oder Afghanistan Krieges.

Fünftens: Dieser Täter ist wahrscheinlich auch ein Opfer, der an den posttraumatischen Erlebnissen rund um Krieg zerbrach. Bei Amokläufern in Schulen oder in solchen Fällen sind die psychologischen Ursachen ganz anders gelagert. Also machen Sie keine dummen Vergleiche mit Vergewaltigern, Schlägern, Hooligans und vorsätzlichen Mördern auf die ich mich jeweils bezog und die immer als erstes eine harte Jugend als Entschuldigung bringen.

Sie können nicht Aepfel mit Birnen vergleichen und billige, unlogische Zusammenhänge herstellen. Thomy pustet noch ins gleiche Horn. Zum Glück findet langsam in der Schweiz ein Umdenken statt und ich glaube die Mehrheit befürwortet eine härtere Gangart. Einfach weil wir diesem Dreck nicht die Strassen überlassen wollen und Sicherheit für unsere Familien und uns wollen.

Als Beispiel, die Schnellverfahren gegen Hooligans in St. Gallen waren schon mal ein richtiger Schritt.

Und ja Bewusstsein, ich stehe dazu: Abschaum muss zum Schutz von Opfern und möglichen neuen Opfern von der Strasse genommen werden und Richter sollen endlich die gesetzlichen möglichen Strafmasse anwenden. Ist alles vorhanden, es muss nur durchgezogen werden.
bewusstsein, da kann ...
... ich Ihnen voll und ganz zustimmen.

Ich halte ich mich zunehmend zurück, wenn so selbsternannte, "harte" Rächertypen hier ihre unausgegorenen und schauderhaften (!) Ansichten zum Besten geben.

Ich denke, dass in der Praxis diese nur auf andere gerichtete, verbale Härte auch so gehandhabt wird -

DORT, wo niemand etwas sagt und niemand genau hinschaut und die Gesetze nicht so sind, wie hier in der Schweiz ...!!

Dort, wo es keine Gesetze gibt, die die Schwachen schützt, dort lässt sich gut leben, glaube ich feststellen zu können -

Nicht für mich geeignet, aber offenbar für die doch recht vielen menschlichen Bulldozer, die alles niederwalzen, was ihnen vor den Kettenraupen im Wege steht ... Nicht wahr?!
kurzen Prozeß
mit diesen abgefahrenen Typen. Komm mir keiner daher nachzudenken über die Gründe. Nach Midas und Freunden, die Gott sei Dank nicht die Mehrheit sind, wird gehandelt, gezielt und kompromißlos. Weg mit dem Ungeziefer. Nachdenken unerwünscht - man will ja nicht in die Ecke der Extremisten, Weicheier und Schnorris gedrängt werden.
So werden Probleme gelöst, so lange bis nur noch zwei übrig bleiben. Schöne Aussichten.
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