Psychiatrische Kliniken leiden unter hoher Belegung

publiziert: Samstag, 4. Aug 2007 / 13:28 Uhr

Bern - In der Schweiz suchen immer mehr Leute psychiatrische Hilfe. In den Kliniken führt dies zuweilen zu Engpässen. Im Kanton Aargau etwa befürchtet der Ärzteverband, die psychiatrische Versorgung könne nicht mehr gewährleistet werden.

Die Klinik Königsfelden in Windisch müsse Menschen zum Teil abweisen oder vertrösten.
Die Klinik Königsfelden in Windisch müsse Menschen zum Teil abweisen oder vertrösten.
Der Aargauische Ärzteverband (AAV) schlug im Juli Alarm: Die Klinik Königsfelden in Windisch AG müsse Menschen, die freiwillig Hilfe suchen oder von Hausärzten eingewiesen werden, zum Teil abweisen oder vertrösten.

In Stationen, die für 22 Betten ausgelegt sind, müssen laut AAV in Königsfelden bis zu 30 Personen untergebracht werden. Seit mehr als einem Jahr halte dieser Zustand schon an. Deshalb forderte die Geschäftsleitung des AAV eine umgehende Erhöhung der Ressourcen. Auch andernorts kann es zuweilen eng werden.

Oberes Limit erreicht

In der Kantonalen Psychiatrischen Klinik in Liestal BL gebe es zeitweise auch Überbelegungen, sagte Chefarzt Theodor Cahn. «Der Zustrom der eintretenden Patienten kann nicht reguliert werden. Manchmal müssen deshalb zusätzliche Betten installiert werden.»

Die Patientenbelegung lag im Jahr 2006 in der Liestaler Klinik bei 97 Prozent. Im ersten Halbjahr 2007 waren es sogar 99 Prozent.

Damit sei das obere Limit erreicht, sagte Cahn. Die Überbelegungen haben nach seinen Angaben komplexe Gründe. Einer davon sei, dass Menschen heute eher psychiatrische Hilfe in Anspruch nähmen als früher.

Aufnahmepflicht

«Der Aufnahmedruck ist seit Jahren hoch», stellte Bruno Guggisberg, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), fest. Als Problem empfinde er das allerdings nicht.

Die UPD kennen wie alle kantonalen Spitäler die Aufnahmepflicht. Sie könnten niemanden abweisen und müssten deshalb genügend Betten bereithalten, sagte Guggisberg. Die insgesamt 372 Betten der UPD seien im Jahr 2006 zu 90 Prozent ausgelastet gewesen. Das zeige das Bedürfnis für psychiatrische Leistungen.

(bert/sda)

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