US-Geheimdienstaffäre
Putin: Snowden im Transit des Moskauer Flughafens
publiziert: Dienstag, 25. Jun 2013 / 16:55 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 25. Jun 2013 / 23:36 Uhr
Moskau - Heisse Spur in der NSA-Affäre: Der US-Geheimdienstspezialist Edward Snowden hält sich nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau auf.
Er befinde sich nach wie vor im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo, sagte Putin nach Angaben der Agentur Interfax am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Die Ankunft des 30-jährigen Snowden sei für Russland eine Überraschung gewesen.
«Ich hoffe, dass sich der Fall nicht auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA auswirkt», sagte Putin. «Je schneller Snowden sein Reiseziel wählt, umso besser für ihn und für Russland.» Russische Geheimdienste hätten nicht mit Snowden zusammengearbeitet, betonte der Kremlchef.
Die USA hatten von Russland die Auslieferung des 30-Jährigen verlangt, der Spähprogramme des US- und britischen Geheimdienstes enthüllt hatte. Putin sagte weiter, in Russland habe Snowden keine Straftaten begangen
Grenze offiziell nie überschritten
Zuvor hatte Aussenminister Sergej Lawrow eine Beteiligung an der Flucht Snowdens aus Hongkong zurückgewiesen. Snowden habe die russische Staatsgrenze offiziell nie überschritten. Im Transitbereich des Flughafens Moskau-Scheremetjewo ist kein russisches Einreisevisum nötig.
In Moskau war die Information gestreut worden, Snowden wolle über Kuba nach Ecuador reisen, wo er Asyl beantragt hat. Die Enthüllungsplattform Wikileaks, die Snowden unterstützt bei seiner Flucht vor den US-Behörden, hatte erklärt, dass der IT-Experte in Sicherheit sei.
Unterdessen gab der Ex-Geheimdienstmitarbeiter Snowden neue Details in dem Spionage-Thriller preis.
Er habe sich nur in den US-Geheimdienst NSA eingeschlichen, um dessen Schnüffeleien im Internet aufzudecken, sagte Snowden der Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» zufolge. Allein aus diesem Grund habe er den Job als IT-Techniker bei der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton angenommen, die im NSA-Auftrag an der Internet-Überwachung beteiligt war.
Weitere Enthüllungen angekündigt
Nach Angaben der «South China Morning Post», die nach und nach Teile ihres Interviews vom 12. Juni veröffentlicht, plant der 30-Jährige weitere Enthüllungen über Schnüffeleien der USA. Vorher wolle er das Material aber noch weiter sichten.
In den USA wächst offenbar die Sorge vor weiteren Veröffentlichungen, die die Sicherheit betreffen. Ein Expertenteam analysiere deshalb das NSA-Computersystem um festzustellen, über welche Kanäle er welche Informationen heruntergeladen habe, berichtete die «New York Times».
Der sogenannte «Whistleblower», der vor zwei Tagen aus Hongkong angeblich nach Moskau geflohen war, hatte in den vergangenen Wochen umfangreiche Datensammlungen amerikanischer und britischer Dienste öffentlich gemacht. Dies sorgte für Spannungen zwischen den beteiligten Grossmächten USA, Russland und China.
Die USA suchen Snowden wegen Geheimnisverrats. Seine spektakuläre Flucht sorgt für erheblichen politischen Wirbel: US-Aussenminister John Kerry warnte China und Russland vor «Konsequenzen». Das Weisse Haus forderte Moskau zur Auslieferung des 30-Jährigen auf. Dafür sieht Russland allerdings keinen Grund.
«Ich hoffe, dass sich der Fall nicht auf die Beziehungen zwischen Russland und den USA auswirkt», sagte Putin. «Je schneller Snowden sein Reiseziel wählt, umso besser für ihn und für Russland.» Russische Geheimdienste hätten nicht mit Snowden zusammengearbeitet, betonte der Kremlchef.
Die USA hatten von Russland die Auslieferung des 30-Jährigen verlangt, der Spähprogramme des US- und britischen Geheimdienstes enthüllt hatte. Putin sagte weiter, in Russland habe Snowden keine Straftaten begangen
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Er habe sich nur in den US-Geheimdienst NSA eingeschlichen, um dessen Schnüffeleien im Internet aufzudecken, sagte Snowden der Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» zufolge. Allein aus diesem Grund habe er den Job als IT-Techniker bei der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton angenommen, die im NSA-Auftrag an der Internet-Überwachung beteiligt war.
Weitere Enthüllungen angekündigt
Nach Angaben der «South China Morning Post», die nach und nach Teile ihres Interviews vom 12. Juni veröffentlicht, plant der 30-Jährige weitere Enthüllungen über Schnüffeleien der USA. Vorher wolle er das Material aber noch weiter sichten.
In den USA wächst offenbar die Sorge vor weiteren Veröffentlichungen, die die Sicherheit betreffen. Ein Expertenteam analysiere deshalb das NSA-Computersystem um festzustellen, über welche Kanäle er welche Informationen heruntergeladen habe, berichtete die «New York Times».
Der sogenannte «Whistleblower», der vor zwei Tagen aus Hongkong angeblich nach Moskau geflohen war, hatte in den vergangenen Wochen umfangreiche Datensammlungen amerikanischer und britischer Dienste öffentlich gemacht. Dies sorgte für Spannungen zwischen den beteiligten Grossmächten USA, Russland und China.
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(fest/sda)
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