Rad: 86. Giro d´Italia - Petacchi gewinnt Etappe

publiziert: Montag, 26. Mai 2003 / 21:27 Uhr

Nach dem Motto, dass die Letzten die Ersten sein werden, feierte Alessandro Petacchi im Giro d´Italia seinen fünften Etappensieg. Der Italiener gewann den Massenspurt in Pavia. Im Gesamtklassement führt Gilberto Simoni mit unverändertem Vorsprung.

Alessandro Petacchi feiert seinen fünften Etappensieg (Archiv).
Alessandro Petacchi feiert seinen fünften Etappensieg (Archiv).
Nach einem kapitalen Sturz im Zeitfahren vom Sonntag hatte Alessandro Petacchi nach der Untersuchung im Spital die TV-Zuschauer von der Bahre aus wissen lassen, dass es höchst ungewiss sei, ob er nochmals an den Start gehen werde. Verletzungen am Rücken, auf der Seite, an der Hüfte und am linken Knie liessen befürchten, dass die Aufgabe unvermeidlich ist. Der aus La Spezia stammende Athlet hatte die Prüfung gegen die Uhr beendet; sein Name tauchte in der Rangliste an letzter Stelle auf.

Gute Argumente

"Es ist unglaublich, wie man auf dem Rennvelo leiden kann", stellte der 29 Jahre Italiener nach seinem fünften Etapepnsieg in dieser Rundfahrt in Pavia vor den Toren Mailands fest. Von Freude war im ersten Moment wenig zu verspüren. Petacchi musste sich gegen die Umarmungen, die ihm zusätzliche Schmerzen bereitet hätten, wehren. Der als Nachfolger des ausgeschiedenen Mario Cipollini bezeichnete Fahrer der Sportgruppe Fassa Bortolo hatte sich erst am Montagmorgen davon überzeugen lassen, dass es einen Sinn mache, wieder auf sein Arbeitsgerät zu steigen. Als überzeugendes Argument dürfte wohl auch hergehalten haben, dass Petacchi das violette Trikot des punktebesten Fahrers trägt und diese Auszeichnung bis am Schluss des Giro behalten soll.

Nach einer schnellen Fahrt dem Gardasee entlang und durch die Po-Ebene liefen die Vorbereitungen zum Massenspurt auf eine Konfrontation zwischen den beiden Sportgruppen Domina Vacanze (Giovanni Lombardi, Daniele Bennati) und Fassa Bortolo (Petacchi) hinaus. Erneut behielten die Fahrer des sportlichen Leiters Giancarlo Ferretti die Oberhand. Die ausgezeichnete Bilanz des Teams sähe allerdings etwas weniger günstig aus, hätte die Jury nach dem Faustschlag-Intermezzo in Montecatini Terme nicht nur Andris Nauduzs (Let), sondern auch Petacchi ausgeschlossen.

Riebenbauers Sturz

Bei der Anfahrt zum Ziel machte es den Anschein, der Gesamtzweite Stefano Garzelli wolle im Massenspurt mitmischen, um mit dem Gewinn einer Bonifikation seinen Rückstand zu reduzieren. Als es dann aber richtig hart zur Sache ging, liess sich Garzelli wieder zurückfallen. So beträgt sein Rückstand auf Gilberto Simoni unverändert 1:58 Minuten. Die Steigungen im Piemont würden ihm besser behagen, machte sich Garzelli Hoffnung, dass es ihm doch noch gelingen könnte, wieder auf den 1. Platz des Gesamtklassementes vorzurücken.

Für Erheiterung unter den Beobachtern sorgte ein Sturz Werner Riebenbauers rund 20 km vor dem Ziel. Der Österreicher schlug ohne eigenes Verschulden einen Salto und landete in einem parallel zur Strasse verlaufenden Wassergraben. Völlig durchnässt und verschlammt kam Riebenbauer mit dem Feld ins Ziel.

Ein Sprinteinsatz

Heute Dienstag geniessen die Fahrer den zweiten Ruhetag der Rundfahrt. Bevor ab Donnerstag der Final eingeläutet wird, erhalten sie morgen Mittwoch eine gute Gelegenheit, den Körper aufzuwärmen und die Beine wieder in Schwung zu bringen. Von Salice Terme nach Asti haben sie nur 117 km zu bewältigen -- die kürzeste Etappe dieses Giro und zugleich nochmals eine Gelegenheit für die Sprinter.

86. Giro d´Italia. 16. Etappe, Arco - Pavia (207 km): 1. Alessandro Petacchi (It) 4:39:34 (44,425 km/h), 20 Sekunden Bonifikation. 2. Jimmy Casper (Fr), 12 Sek. Bon. 3. Jan Svorada (Tsch). 4. Daniele Bennati (It). 5. Graziano Gasparre (It). 6. Dario Pieri (It). 7. Andrus Aug (Est). 8. Angelo Furlan (It). 9. Lars Ytting Bak (Dä). 10. Marco Pantani (It). 11. Matteo Carrara (It). 12. Moreno Di Biase (It). 13. Magnus Backstedt (Sd). 14. Mauro Gerosa (It). 15. Costantino Zaballa (Sp). 16. Giovanni Lombardi (It). 17. Wladimir Duma (Ukr). 18. Georg Totschnig (Ö). 19. Stefano Garzelli (It). 20. Paolo Lanfranchi (It).

Ferner: 24. Jaroslaw Popowitsch (Ukr). 27. Gilberto Simoni (It). 36. Francesco Casagrande (It). 49. Dario Frigo (It). 50. Aitor Gonzalez (Sp). 94. Steve Zampieri (Sz), alle gleiche Zeit. -- 138 klassiert.

Gesamtklassement: 1. Simoni 71:21:26. 2. Garzelli 1:58. 3. Popowitsch 4:05. 4. Andrea Noé (It) 5:16. 5. Raimondas Rumsas (Lit) 6:11. 6. Casagrande 6:47. 7. Totschnig 6:57. 8. Sergej Gontschar (Ukr) 9:38. 9. Franco Pellizotti (It) 9:42. 10. Pantani 10:11. 11. Massimo Codol (It) 12:16. 12. Wladimir Belli (It) 12:35. 13. Frigo 12:35. 14. Dariusz Baranowski (Pol) 13:50. 15. Michele Scarponi (It) 14:23. 16. Aitor Gonzalez 15:32. 17. Eddy Mazzoleni (It) 15:59. 18. Marco Velo (It) 18:08. 19. Julio Perez Cuapio (Mex) 18:14. 20. Marzio Bruseghin (It) 19:25. -- Ferner: 46. Zampieri 44:24. 88. Petacchi 1:35:36.

(pt/Si)

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