Rad: Armstrongs Konzentration auf das Zeitfahren

publiziert: Donnerstag, 17. Jul 2003 / 14:48 Uhr

Vor dem grossen Rendez-vous der Tour de France in den Pyrenäen wird das heutige Zeitfahren über 47 km erstmals konkret aufzeigen, ob Lance Armstrong tatsächlich weniger stark ist als in den Vorjahren.

Lance Armstrong (USA, US Postal) sinniert am gestrigen Ruhetag.
Lance Armstrong (USA, US Postal) sinniert am gestrigen Ruhetag.
Der Parcours zwischen Gaillac und dem Vergnügungspark Cap´ Découverte bei Carmaux dürfte für die reinen Roller allerdings keine grosse Vorteile bringen. Auf den ersten 20 km steigt die Strecke immer wieder stufenartig an, und erst im Mittelteil können die Zeitfahr-Spezialisten über knapp 18 km ihre Fähigkeiten ausspielen.

Das eigentliche Pièce de résistance ist eine rund 1500 m lange, zum Ende hin sehr steile Rampe knapp sechs Kilometer vor dem Ziel.

Trotz bisher aufgezeigter Schwächen in den Alpen geht Armstrong als klarer Favorit in die zweite Tourhälfte. "Ich habe in diesem Jahr den Fokus klar auf die Zeitfahren gelegt", erklärte der vierfache Toursieger.

Er habe bereits im Dauphiné Libéré ein gutes Zeitfahren gezeigt, als er auf 33,4 km Iban Mayo (Sp) um 86 Sekunden distanzieren konnte.

Das wichtigste Zeitfahren in Armstrongs Karriere

Armstrong will sich in der Prüfung gegen die Uhr endlich einen beruhigenden Vorsprung verschaffen, nachdem sein Vorsprung nach den Alpen auf die Verfolger deutlich geringer ist als in den vier Jahren zuvor.

Mindestens 2:28 Minuten Reserve betrug die Reserve des jüngsten Weltmeisters der Geschichte jeweils nach den ersten Bergen. Nun liegen die ersten acht des Gesamtklassements genau innerhalb dieser Marge.

"Das wird das wichtigste Zeitfahren meiner Karriere", sagte der Amerikaner, der den Parcours am Renntag noch ein zweites Mal besichtigen wird.

Ullrichs Gelassenheit

Auch Armstongs Herausforderer weisen auf die Bedeutung des Zeitfahrens hin. Jan Ullrich musste zwar im Aufstieg zur Alpe d´Huez einen Zeitverlust gegenüber Armstrong hinnehmen, dennoch wirkte der Deutsche immer gelassen.

Mit 2:10 Rückstand ist der Tour-Sieger von 1997 noch lange nicht abgeschlagen, zumal er sich nach eigenen Aussagen von Tag zu Tag besser fühlt. Für das Zeitfahren und die folgenden Pyrenäen-Etappen kündigte er bereits Attacken auf das Gelbe Trikot an. Der Parcours des Zeitfahrens dürfte allerdings eher Armstrong als den "Diesel" Ullrich bevorteilen.

Allianz Winokurow-Ullrich?

Winokurow, als Zweiter im Gesamtklassement nur 21 Sekunden hinter Armstrong, rechnet mit einem Rückstand von rund anderthalb Minuten im Zeitfahren. Der Olympia-Zweite, der nach seinem Etappensieg am Montag in Gap ein Glückwunschtelefon des kasachischen Ministerpräsidenten erhalten hatte, hält in den Pyrenäen sogar eine Allianz mit seinem früheren Teamkollegen Ullrich für denkbar.

Falls er sich so gut fühlen sollte wie in den Alpen, will Winokurow erneut angreifen. "Ich bin allerdings kein Fahrer, der über drei Wochen gute Beine hat."

Mayos Ankündigung

Den Zeitverlust in Grenzen zu halten, gilt es im Kampf gegen die Uhr für Mayo. Der Bergfahrer kann dem Leader bei den Bergankünften am Samstag und Montag in den Pyrenäean mit ähnlichen Angriffen wie bei seinem Erfolg auf der Alpe d´Huez arg in Bedrängnis bringen.

Es werden Tausende in den orangen Trikots der baskischen Equipe Euskaltel die Strassen in den Pyreänen säumen. "Wir haben noch keine Taktik festgelegt, aber ich werde sicher in einer der Etappe angreifen", sagte Mayo, der mit seinem Team am Ruhetag die Strecke des Zeitfahrens inspizierte.

Der frühere Helfer Tyler Hamilton wäre wohl Armstrongs schärfster Konkurrent; er liegt auf dem 5. Rang in Lauerstellung. Doch muss sich der Amerikaner, der für die kommende Saison auch beim Team Phonak im Gespräch ist, mit verletztem Schlüsselbein durch die Tour quälen. Er tut es auf bewundernswerte Weise.

(Sascha Rhyner/Si)

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