Rad: Delegiertenversammlung von Swiss Cycling wirft keine hohen Wellen

Schon letzte Woche hatte der Verband darüber informiert, dass er durch die Übertragung der Organisation der Tour de Suisse an die IMG (Suisse) SA bis ins Jahr 2014 seine Schuldenlast um 1,88 auf 1,06 Mio Franken reduzieren konnte. Damit ist ein erster, wesentlicher Schritt in Richtung Gesundung des Verbandes gemacht worden. Weil nicht noch weitere, ähnlich munter sprudelnde Finanzquellen angezapft werden können, wird es in Zukunft schwieriger fallen, auch noch die Restschuld zu tilgen. Hinzu kommt, dass bei der Infrastruktur im «service course» Investition dringend nötig sind. Ausrüstung und Wagenpark befänden sich in einem bedenklichen Zustand, hält Präsident Fritz Bösch in seinem Jahresbericht zu diesem Thema fest.

An der letzten, ausserordentlichen DV in Montreux war eine Untersuchungsgruppe mit dem Auftrag bestellt worden, die frühere Geschäftsführung unter Präsident Hugo Steinegger und Kassier Otto Rüegsegger in den Jahren 1996 bis 1999 kritisch zu begutachten. Die Kommission unter dem Präsidium von Dr. Hanspeter Geissmann kam in einem 76 Seiten umfassenden Dokument zum Schluss, Steinegger und Rüegsegger hätten ihren Auftrag nicht sorgfältig genug wahrgenommen. Die Einleitung zivilrechtlicher Ansprüche mündet voraussichtlich in einen Vergleich, weil beide Parteien eine finanziell und zeitlich aufwändige Auseinandersetzung vermeiden wollen. Dabei ist höchstens noch von Interesse, ob der Betrag publik wird, den die beiden früheren Verbandsexponenten gegebenenfalls zu leisten bereit sind.

(bb/sda)