Rad: Gilbeto Simoni Sieger der ersten Giro-Bergankunft

12,8 km lang war die Steigung hinauf ins 90 km von Bologna entfernt gelegene Skigebiet, wo Italiens einstiger Skistar Alberto Tomba als Jugendlicher seine ersten Versuche auf dem Schnee unternommen hatte. Doch dem zweifachen Giro-Sieger Simoni genügten die letzten 2,5 km, um den Gegnern den Meister zu zeigen. Im steilsten Abschnitt mit bis zu 14 Steigungsprozenten fügte er nicht nur sich Schmerzen zu. Die Gegner hatten noch viel mehr zu leiden.

Auf den durch den Jungstar Damiano Cunego vorbereiteten Angriff vermochten Jaroslaw Popowitsch und Stefano Garzelli nicht zu reagieren, die meistgenannten Gegner Simonis. Insbesondere Garzelli tat sich äusserst schwer, vermochte gegen Schluss aber den Schaden in Grenzen zu halten. 34 Sekunden büsste der einstige Wahl-Tessiner ein, Popowitsch die Hälfte davon. Bradley McGee, der am Montag die Maglia rosa zurückerobert hatte, hielt lange Zeit mit. 4 km vor dem Ziel musste der Australier abreissen lassen. Sven Montgomery hielt in der Hauptgruppe mit und kam als 14. mit 57 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Im Gesamtklassement gab es nach der ersten Bergankunft der Rundfahrt eine Doppelführung der Sportgruppe Saeco. Simoni weist 13 Sekunden Vorsprung auf Cunego auf. Simonis Helfer müssen von nun an die Last des Rennens tragen. Aber die wesentliche Frage lautet nach nur vier Tagen ganz anders. Wer soll Simoni am dritten Giro-Gesamtsieg nach 2001 und 2003 hindern?

(bert/Si)