Rad: Luzerner Kandidatur abgeblockt -- WM 2006 in Salzburg

Luzern scheiterte bereits zum zweiten Mal. Letztes Jahr hatten die Innerschweizer für die Übernahme der Strassen-WM des Jahres 2005 die technisch bessere Dokumentation als Madrid vorgelegt. Dennoch erhielten die Spanier den Vorzug. Damals scheiterten die Luzerner am Direktionskomitee der UCI, das aus schwer nachvollziehbaren Gründen im letzten Moment anders entschied.

Diesmal stellten die UCI-Oberen schon vor der entscheidenden Sitzung die Weichen. Präsident Hein Verbruggen (Ho) berief am Sonntagabend sein Exekutivkomitee ein, dem ausser ihm die drei Vizepräsidenten Laurent De Bakker (Be), Wladimir Holecek (Tsch) und Ray Godkin (Au) angehören. Das Quartett kam zur Auffassung, dass Salzburg die besseren finanziellen Sicherheiten biete und dass die UCI deshalb diese Kandidatur unterstütze. Auf diesen Bescheid eines vorgefassten Urteils hin zog Luzerns OK-Präsident Claudio Albasini die Bewerbung zurück. Die auf die erste Kandidatur hin erstellte Hochglanzbroschüre ist damit Makulatur geworden. Albasini und sein Team verfolgen das Projekt nicht weiter.

Für die Durchführung steht Salzburg, das den Zuschlag nach dem Rückzug der Luzerner gleich im ersten Wahlgang erhielt, ein Budget von 7 Mio Euro (10,5 Mio Schweizer Franken) zur Verfügung. Die Österreicher respektive der nationale Verband als Organisator haben sich zudem verpflichtet, die Junioren-WM 2005 durchzuführen. Österreich hatte zuletzt vor 19 Jahren Rad-Weltmeisterschaften durchgeführt.

(bert/Si)