Rad: Marco Pantani betrachtet sich als Ex-Profi

Seit seinem respektablen 14. Schlussrang im diesjährigen Giro d´Italia hatten sich Pantanis Spuren verloren. Im August wurde gemeldet, "il pirata" habe sich in eine Klinik für gemütskranke Patienten begeben. Falls Pantanis Entschluss endgültig ist, verlieren 18 Radprofis sowie das Personal der Sportgruppe MercatoneUno ihre Stelle. MercatonUno-Patron Cenni hat erst kürzlich bestätigt, dass er als Freund und Anhänger von Pantani nur noch so lange in den Radsport investiere, als der Kletterer noch gewillt sei, Rennen zu bestreiten.

"Ich habe 15 kg zugenommen", erklärt Pantani im Interview, "ich fühle mich wie ein kleiner Stier. In den Sattel setze ich mich nur noch, um etwas Bewegung zu haben. Krafttraining habe ich schon seit Monaten nicht mehr gemacht. Die Motivation fehlt mir seit einiger Zeit, und das Ambiente des Radsportes hat mich verärgert."

Auf Nachfrage hielt Pantani fest, er habe einem Freund gegenüber von seinen Gefühlen erzählt und nicht damit gerechnet, dass seine Aussagen so grosse Wellen werfen würden. Zu einem Zeitpunkt, den er als richtig erachte, werde er die Öffentlichkeit über seinen Rücktritt informieren.

(bert/Si)