Rad: Medaillenchancen für Thürig und Marvulli/Aeschbach

publiziert: Montag, 28. Jul 2003 / 13:44 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Jul 2003 / 14:05 Uhr

An den Mittwoch in Stuttgart beginnenden Bahn-Weltmeisterschaften sind die Schweizer nicht ganz chancenlos. Karin Thürig, Franco Marvulli und Alexander Aeschbach hoffen auf einen Medaillengewinn.

Karin Thürig beim Training.
Karin Thürig beim Training.
Vor zweieinhalb Wochen hat das Multitalent Karin Thürig der Schweiz an der B-WM in Aigle in der 3000-m-Einzelverfolgung einen Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele 2004 Athen gesichert. Die Saisonplanung der Luzernerin war auf diesen Anlass ausgerichtet. Die Teilnahme an der "richtigen" WM ist ein Zusatzprodukt und ein Zwischenziel, denn die Athletin freut sich auch auf einen weiteren, für sie ebenso wichtigen Titelkampf: die Duathlon-Kurzdistanz-WM von Ende August in Affoltern am Albis.

Form stabilisiert

"Dem langen Zeitraum zum Trotz konnte Karin ihre Form stabilisieren", erklärte Bahn-Trainer Markus Nagel. Die 200-m-Bahn in Stuttgart wird als etwas schneller eingestuft als die Piste in Aigle, auf der Thürig in 3:38,247 persönliche Bestzeit erzielt hatte. Mit einer Zeit um die 3:36 Minuten geht es in Stuttgart um die Medaillen. Falls die Luzernerin in der Qualifikation einen der vier besten Werte fährt, dürften Sarah Ulmer (Neus), Leontien van Moorsel (Ho) und Zulfia Zubrilova (Russ) ihre Gegnerinnen sein.

Schlechter auftritt in Palermo

1994 in Palermo fand der letzte Auftritt von Schweizerinnen an einer Bahn-WM statt. Die Ergebnisse fielen ernüchternd aus. Der letzte Medaillengewinn einer helvetischen Bahnfahrerin geht auf Barbara Ganz und das Jahr 1990, als sie in der Einzelverfolgung die bronzene Auszeichnung und damit die letzte von insgesamt sechs WM-Medaillen im gewann.

Kein Schweizer unter den Favoriten

Überraschenderweise verteidigt Franco Marvulli seinen WM-Titel im Scratch nicht. In dieser Disziplin wird die Schweiz durch Alexander Aeschbach vertreten. Der tempofeste Aargauer hofft dabei auf ein schnelles Rennen. Die Favoriten heissen Roland Garber (Ö), Andreas Müller (De), Greg Henderson (Neus), Wasil Jakowlew (Ukr) und Noriyuki Iljiama (Jap).

Der sich einer ausgezeichneten Verfassung erfreuende Marvulli sucht seine Chance im Punktefahren. Der 25 Lenze zählende Zürcher muss sich dabei gegen die Routiniers wie Juan Curuchet (Arg), Olympiasieger Juan Llaneras (Sp) und den von einer langen Krankheit genesenen Franz Stocher (Ö) durchsetzen.

Den Ausschlag für Marvullis Wahl des Punktefahrens gab die Tatsache, dass diese Bahndisziplin im Programm der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen figuriert, Scratch hingegen nicht. An und für sich müssen sich die Athleten bei den vier Bahn-Weltcups des nächsten Jahres ihre Startplätze für Athen verdienen. Die Ergebnisse der Bahn-WM Stuttgart sollen am Rande als fünfter Weltcup-Anlass in die Selektionsliste integriert werden.

Als Paar stehen Marvulli/Aeschbach am Sonntag in der die Titelkämpfe beschliessenden Madison im Einsatz. In dieser Sparte, in der die Schweizer in den Sechstagerennen seit je her gute Figur machten, steht die Schweiz mit einer einzigen, kümmerlichen Bronzemedaille zu Buche. Ein Platz auf dem Podium würde möglicherweise die Aussichten von Marvulli/Aeschbach verbessern, im Sixjours-Geschäft noch besser Fuss zu fassen.

Bruno Risi und Kurt Betschart beschränken sich auf die Winterbahnsaison. Sie stimmen sich am 18. Oktober bei der EM in Amsterdam auf die Rundenjagd in den Hallen ein. Risi ist mit Marvulli und Aeschbach in ein Olympia-Projekt Athen eingebunden.

Vierter Schweizer WM-Teilnehmer ist Grégory Devaud. Der 19-jährige Romand startet in der Einzelverfolgung, wird aber die Qualifikation nicht überstehen. Für Devaud geht es in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln.

Der Zeitplan der Bahn-WM

Mittwoch, 30. Juli: 10.00 - 11.15 Uhr Männer, Qualifikation Einzelverfolgung. -- 19.00 - 22.00 Uhr Männer, 1000-m-Zeitfahren, Frauen Punktefahren, Männer Scratch.

Donnerstag, 31. Juli: 10.00 - 12.00 Uhr Männer, Einzelverfolgung, 1. Runde. Männer, Keirin, 1. Runde. Frauen. Einzelverfolgung, Qualifikation. -- 19.00 - 20.45 Uhr Männer, Keirin, 2. Runde, Final. Frauen, 500-m-Zeitahren. Männer, Einzelverfolgung, Final.

Freitag, 1. August: 10.00 - 14.30 Uhr Männer, Mannschaftsverfolgung, Qualifikation. Männer, Sprint, Qualifikation. Frauen, Einzelverfolgung, 1. Runde. Frauen, Keirin, 1. Runde. -- 19.00 - 22.15 Uhr Frauen, Keirin, 2. Runde. Männer, Sprint, Hoffnungsläufe, Viertelfinals. Frauen, Einzelverfolgung, Final. Männer, Punktefahren, Final.

Samstag, 2. August: 10.00 - 11.15 Uhr: Frauen, Sprint, Qualifikation. Männer, Mannschaftsverfolgung, 1. Runde. -- 13.00 - 17.00 Uhr: Männer, Sprint, Finals. Frauen, Sprint, Hoffnungsläufe, Viertelfinals. Frauen, Scratch. Männer, Manschaftsverfolgung, Final.

Sonntag, 3. August: 11.00 - 14.15 Uhr: Frauen, Sprint, Final. Männer, Mannschaftssprint, Qualifikation, Final. Männer, Madison, Final.

So war es letztes Jahr

Männer. Sprint: 1. Sean Eadie (Au). 2. Jobie Dajka (Au). 3. Florian Rousseau (Fr).

Mannschaftssprint: 1. Grossbritannien (Staff, Hoy, Maclean). 2. Australien (Bayley, Dajka, Eadie). 3. Deutschland (Fiedler, Lausberg, Bergermann).

1000-m-Zeitfahren: 1. Chris Hoy (Gb). 2. Arnaud Tournant (Fr). 3. Shane Kelly (Au).

Keirin: 1. Jobie Dajka (Au). 2. José Antonio Villanueva (Sp). 3. René Wolff (De).

Scratch: 1. Franco Marvulli (Sz). 2. Tony Gibb (Gb). 3. Stefan Steinweg (De).

Einzelverfolgung: 1. Bradley McGee (Au). 2. Luke Roberts (Au). 3. Jens Lehmann (De).

Mannschaftsverfolgung: 1. Australien (Dawson, Lancaster, Wooldridge, Roberts). 2. Deutschland (Bach, Fulst, Siedler, Lehmann). 3. Grossbritannien (Manning, Steel, Wiggins, Newton).

Punktefahren: 1. Chris Newton (Gb). 2. Franz Stocher (Ö). 3. Juan Curuchet (Arg). -- 4. Bruno Risi (Sz).

Madison: 1. Frankreich (Neuville/Perque). 2. Österreich (Garber/Stocher). 3. Argentinien (Curuchet/Simon). -- 10. Schweiz (Aeschbach/Marvulli).

Frauen. Sprint: 1. Natalia Tsylinskaia (WRuss). 2. Karrie Meares (Au). 3. Katrin Meinke (De).

500-m-Zeitfahren: 1. Natalia Tsylinskaia (WRuss). 2. Nancy Contreras Reyes (Mex). 3. Kerrie Meares (Au).

Keirin: 1. Li Na (China). 2. Clara Sanchez (Fr). 3. Rosealee Hubbard (Au).

Sratch: 1. Lada Kozlikova (Tsch). 2. Rochelle Gilmore (Au). 3. Olga Sliussarewa (Russ).

Einzelverfolgung: 1. Leontien van Moorsel (Ho). 2. Olga Sliussarewa (Russ). 3. Katherine Bates (Au).

Punktefahren: 1. Olga Sliussarewa (Russ). 2. Lada Kozlikova (Tsch). 3. Vera Carrara (It).

(rr/sda)

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