Rad: Olympia-Gold für Leontin Zijlaard-van Moorsel

Die erste erfolgreiche Phase der Laufbahn der Holländerin setzte zu Beginn der neunziger Jahre ein. Da wurde Van Moorsel Strassenweltmeisterin (1991/92/93), sie gewann an Weltmeisterschadften Goldmedaillen in der Verfolgung (1990) und im Zeitfahren (1993). Hinzu kamen zwei Gesamtsiege in der Tour de France der Frauen (1992/93).

Daraufhin erfolgte der grosse Knick. Die Athletin nahm von 69 auf 86 kg zu, litt unter Depressionen und steigerte sich in eine Fresssucht. Erst die Bekanntschaft und später die Heirat mit Michael Zijlaard, dem Sohn des Schrittmachers Joop Zijlaard, brachte die Holländerin in den Radsport zurück. Die Zeitfahren-WM- Titel 1998/99 und nun die Goldmedaille in der Bahnverfolgung zeigen, dass Zijlaard-van Moorsel dank harter Arbeit ihr früheres Talent bestätigt und sogar noch stärker geworden ist. In der Qualifikation hatte sie die 3000 m in Weltrekordzeit zurück gelegt.

(sda)