Rad: Strassen-WM 2005 nicht in der Schweiz

Claudio Albasini, der Direktor des Kandidaturkomitees Zentralschweiz, zeigte sich konsterniert und enttäuscht: "Niemand kann den Entscheid verstehen. Wir haben von allen Seiten gehört, dass wir die deutlich bessere Präsentation des Dossiers hatten als die Spanier. Niemand konnte uns einen Grund nennen, weshalb wir unterlagen. Das macht die Angelegenheit für uns umso schwieriger."

Bis zur Pause der Sitzung des UCI-Exekutivkomitees, die am Montag in Hasselt (Be) stattfand, schien alles klar. Doch nach der Pause und der Auszählung der Stimmen war im Schweizer Lager alles völlig unklar. Sogar der dem UCI-Gremium angehörende Tessiner Rocco Cattaneo vermochte keinen stichhaltigen Grund zu nennen, weshalb die Kandidatur Zentralschweiz durchfiel.

Claudio Albasini konnte am Montag noch nicht sagen, ob das Kandidaturkomitee Zentralschweiz eine neue Eingabe für die Strassen-WM des Jahres 2006 macht oder ob das Projekt mit der Ablehnung gestorben ist: "Zwei Jahre lang haben wir hart gearbeitet und im Kontakt mit den UCI-Leuten immer nur zustimmende Auskünfte erhalten. Jetzt muss ich zuerst einmal abklären, ob bei meinen Kollegen der Wille vorhanden ist, nochmals anzutreten."

Falls die Zentralschweizer mit ihrer Kandidatur Erfolg gehabt hätten, wäre es zu den ersten Titelkämpfen auf der Strasse in unserem Land seit Lugano 1996 gekommen. Ende September 2005 wäre das gemeinsame Ziel aller Wettkämpfe in Küssnacht am Rigi gewesen. Der Start der Zeitfahren der verschiedenen Kategorien hätte sich in Luzern befunden, der Start der Strassenrennen ebenfalls in Küssnacht am Rigi.

(bert/sda)