Radsport: Isidro Nozal geschlagen, aber nicht erledigt

publiziert: Sonntag, 21. Sep 2003 / 20:00 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Sep 2003 / 20:30 Uhr

Erstmals nach beinahe zwei Wochen hat Isidro Nozal (Sp) in der Vuelta eine Niederlage erlitten. Der Gesamterste kam bei der Bergankunt auf Pandera nicht mit den besten Kletterern mit, vermochte seine Führung im Gesamtklassement aber zu wahren.

Alejandro Valverde jubelt. (Bild: Archiv)
Alejandro Valverde jubelt. (Bild: Archiv)
Als "Hölle des Südens" wird der militärisch wichtige Berg aus der Sicht der Rennfahrer bezeichnet. In der 8 km langen Schlusssteigung suchte sich Roberto Heras die steilsten Abschnitte 4 km vor dem Ziel aus, um seine letzte Chance wahrzunehmen. Gleiches hatte Heras vor Jahresfrist gemacht und war damals auf dem kahlen Berg wenigstens Etappensieger geworden.

Der Plan des Vuelta-Siegers des Jahres 2000 erwies sich zwar als richtig. Aber die Rechnung ging nicht ganz auf. Heras vermochte zwar zum vorher ausgerissen Bergpreisleader Felix Cardenas (Kol) aufzuschliessen. Das Duo unterlag aber im Spurt Alejandro Valverde, der im letzten Moment zur Spitze vorgestossen war. Valverde hatte sich vor Wochenfrist schon auf dem Envalira-Pass oberhalb Andorras als Etappensieger feiern lassen.

Verteidigung mit Unterstützung

Mit der Hilfe des Gesamtzweiten Igor Gonzalez de Galdeano sowie von Marcos Serrano verteidigte sich Isidro Nozal so gut, dass lediglich ein Rückstand von 1:13 Minuten resultierte. Vor allem in den beiden Zeitfahren hatte sich Nozal ein so grosses Polster auf Heras geschaffen, dass er diese Niederlage gut verkraften konnte.

Gonzalez de Galdeano garantiert die Once-Doppelführung, und Heras liegt noch immer so weit zurück, dass Nozal der dritten Vuelta-Woche mit Ruhe entgegen sehen kann.

Ruhetag vor der Sierra Nevada

"Ich werde es wieder versuchen. Aber ich glaube nicht, dass ich Nozal noch aus dem Sattel heben kann", erklärte Heras. "Diesmal genoss ich die volle Unterstützung meiner Mannschaft. Ich glaube, ich habe das Gröbste hinter mir", hielt Nozal fest. Der Gesamterste und sein Herausforderer verbringen wie der gesamte Tross am Montag einen Ruhetag.

Am Dienstag geht es hinauf in die Sierra Nevada, mit, 2510 m Meereshöhe der höchstgelegene Ankunftsort einer Vuelta-Etappe. Doch die 30 km, die von Granada hinazuf in die Sierra Nevada führen, weisen zu bescheidene Steiungsprozente auf, als dass Heras´ Herz einen zu grossen Freudensprung machen könnte.

Weitere Enttäuschung bei Fassa Bortolo

Ein grosses Opfer gab es in der Sierra de la Pandera trotzdem. Es handelte sich um Dario Frigo, der schon zu Beginn der Steiung den Kontakt mit den Besten verlor. Der Italiener bescherte damit seiner Sportgruppe Fassa Bortolo eine weitere Enttäuschung, nachdem am Samstag der letztjährige Vuelta-Sieger Aitor Gonzalez aus Enttäuschung über sein schlechtes Abschneiden im Zeitfahren vom Freitag das Handtuch geworfen hatte.

Dass Manager Giancarlo Ferretti dennoch die Mundwinkel nicht hängen lassen muss, dafür sorgt der neue Sprintkönig Alessandro Petacchi. Er hatte sich am Samstag im Massenspurt des Feldes mit stupender Leichtigkeit durchgesetzt, obwohl er sich in Zielnähe noch in einer ungünstigen Position befand.

Im Duell mit dem Deutschen Meister führt Petacchi nun mit 4 zu 2 Etappensiegen. Dafür gelang es Zabel gestern Sonntag, mit einem Vorstoss vor einer "fliegenden Wertung" das Punktetrikot zurückzuerobern.

Resultat der 15. Etappe

Valdepanes - Sierra de la Pandera (172 km)

1. Alejandro Valverde (Sp) 4:20:39 (39,24 km/h). 2. Felix Cardenas (Kol), gleiche Zeit. 3. Heras 0:02. 4. Sevilla 0:10. 5. Martin Perdiguero 0:56. 6. Luis Perez (Sp) 0:57. 7. Michael Rasmussen (Dä). 8. Manuel Beltran (Sp), beide gleiche Zeit. 9. Klaus Möller (Dä) 0:58. 10. Unai Osa (Sp) 1:02.

11. Francisco Mancebo (Sp) 1:12. 12. Michele Scarponi (It) 1:13. 13. Del Olmo. 14. Gonzalez de Galdeano. 15. Nozal. 16. Inigo Cuesta (Sp). 17. Santos Gonzalez (Sp). 18. Aitor Osa (Sp). 19. Felix Garcia Casas (Sp). 20. Leonardo Piepoli (It), alle gleiche Zeit.

Ferner: 23. Jeker 1:56. 72. Zberg 10:42. 81. Frigo 10:51. 96. Zucconi 14:39. 100. Montgomery, gleiche Zeit. 133. Calcagni 32:29. 141 Aebersold, gleiche Zeit. 165. Bertogliati 27:50. -- 165 klassiert.

Gesamtklassement

1. Nozal 50:01:40. 2. Gonzalez de Galdeano 3:03. 3. Heras 4:02. 4. Beltran 5:23. 5. Valverde 6:37. 6. Mancebo 7:11. 7. Rasmussen 8:28. 8. Perez 8:33. 9. Unai Osa 9:59. 10. Santos Gonzalez 10:59.

11. Cardenas 11:23. 12. Scarponi 11:48. 13. Serrano 13:36. 14. Sevilla 13:45. 15. Garcia Casas 15:20. 16. Del Olmo 16:32. 17. Iker Flores (Sp) 17:36. 18. Oscar Pereiro (Sp) 18:22. 19. Frigo 18:28. 20. Guido Trentin (It) 25:47.

Ferner: 85. Jeker 1:58:03. 101. Zberg 2:08:49. 118. Montgomery 2:22:04. 119. Calcagni 2:23:33. 133. Zucconi 2:29:25. 152. Aebersold 2:45:02. 162. Bertogliati 2:57:39.

(bert/Si)

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