Rüstungsprogramm in der kleinen Kammer unbestritten

Räte nur über Armee-Cars uneinig

publiziert: Dienstag, 27. Sep 2011 / 10:02 Uhr
Neues Brückensystem für die Genietruppen.
Neues Brückensystem für die Genietruppen.

Bern - Wegen eines einzigen Postens schickt der Ständerat das Rüstungsprogramm 2011 der Armee zurück in den Nationalrat. Bei einem Gesamtvolumen von 433 Millionen Franken ist zwischen den Räten nur der Kauf von fünf Cars für 2,1 Millionen Franken umstritten.

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Das Rüstungsprogramm war in der kleinen Kammer unbestritten. Die Ständeräte stimmten dem Einkaufszettel der Armee mit 36 zu 0 Stimmen und ohne Diskussion zu. Mit 433 Millionen Franken sei das Rüstungsprogramm nur etwas mehr als halb so gross wie die Programme der vergangenen Jahre, sagte Bundesrat Ueli Maurer.

Als Gründe gab der Verteidigungsminister die gestiegenen Betriebskosten an, die weniger Investitionen erlaubten. Ausserdem müsse die Armee für den Tiger-Ersatz sparen und wolle keine Präjudizien schaffen, bis das Parlament über die Armeeentwicklung entschieden habe.

Neue Lenkwaffen

Im Nationalrat hatte die Linke im Juni den Kauf neuer Luft-Luft-Raketen AMRAAM für die FA/18-Flugzeuge für 180 Millionen Franken bekämpft. Im Ständerat war der grösste Posten im Rüstungsprogramm dagegen unbestritten.

Die neuen Lenkwaffen sollen die bestehenden ersetzen, die laut Armee nicht mehr zeitgemäss sind. Wie viele Waffen die Schweiz bestellt, ist geheim. Aus Budgetgründen werde die Armee nur eine «minimale Zahl» - weniger als 100 - erwerben, sagte Maurer.

173 Millionen Franken gehen an ein neues Brückensystem für die Genietruppen. Die «Feste Brücke 69» kann ab Ende 2012 nicht mehr eingesetzt werden. Weitere 25 Millionen Franken kostet die vollständige Ausrüstung von 12 ABC-Aufklärungsfahrzeugen bis 2017.

Cars für andere Departemente

Die einzige Differenz liegt damit beim Ersatz der Fahrzeugflotte. Für 55 Millionen Franken will das Verteidigungsdepartement neue Lastwagen (72), Lieferwagen (170) und Cars (5) kaufen. Ersetzt würden über 35-jährige Fahrzeuge, für die es kaum mehr Ersatzteile gebe, die kaum Umweltstandards erfüllten und teuer im Unterhalt seien, sagte Maurer.

Aus Sicht der Kommission sei es unerlässlich, die älteren Fahrzeuge zu ersetzen, sagte Kommissionssprecher Raphaël Comte (FDP/NE). Der Rat folgte ihm stillschweigend und hielt an den fünf Gesellschaftswagen für den zivilen Gebrauch fest.

Im Nationalrat will auf die Fahrzeuge verzichten, weil sie sowieso häufig von anderen Departementen genutzt würden. Das Geschäft geht nun zurück an den Nationalrat.

(bert/sda)

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Cars???
Für was braucht die Armee Cars?? Sind die heutigen Soldaten schon so verwöhnt? Wir wurden noch auf Unimogs und Lastwagen transportiert.......... :-) Da hätte ich als Sozi sogar ja gesagt, auf die paar Franken kommt es echt nicht drauf an. Für die Brücken bin ich auch. Man kann ja nie wissen ob man wegen der zu erwartenden Einsparungen, wegen der Flugzeuge, ein paar Brückeneinstürze hat. Da kann man eine neue Brücke wirklich brauchen. Lenkwaffen, haben doch eine Reichweite von mehreren 100 Kilometern? Für was braucht das eine Armee die ja nur das Land verteidigen soll? Da müsste die Flugzeuge ja auf andere Flugzeuge schiessen bevor sie die Schweizer Grenze überflogen haben??? Kommen wir da nicht mit der Neutralität in Konflikt?

Ist bestimmt alles meeega wichtig und ohne das werden wir nie die beste Armee der Welt haben.
.
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