Rätoromanisch unter bedrohten Sprachen

publiziert: Donnerstag, 19. Feb 2009 / 23:53 Uhr

Paris - 2500 von etwa 6000 Sprachen drohen auszusterben. Das weist die neue Ausgabe des «Atlas der bedrohten Sprachen» der UNESCO nach. Auf Schweizer Boden werden acht aussterbende Sprachen gesprochen, fünf davon sind «definitiv» und eine sogar «ernsthaft» gefährdet.

Auch Sprachen in der Westschweiz und im Tessin sind gefährdet.
Auch Sprachen in der Westschweiz und im Tessin sind gefährdet.
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Am stärksten gefährdet ist laut Atlas das Franc-Comtois, das ausser in Nordfrankreich auch im Jura gesprochen wird; es hat schon die dritte von fünf Schwindstufen erreicht.

Auf der zweiten Gefahrenstufe befinden sich das Rätoromanische, das Frankoprovenzalische (Waadt), das Lombardische (Tessin und Südbünden), das Bairische, das laut Atlas auch in Samnaun gesprochen wird, sowie das Jiddische und die Zigeunersprache Sinti. Das Alemannische (fast in der ganzen Deutschschweiz) gilt vorerst nur als «unsicher».

In unserem nördlichen Nachbarland sind sogar 13 Sprachen vor dem Aussterben bedroht. Nordfriesisch und Saterfriesisch zählen dort zu den am stärksten gefährdeten Sprachen. Aber auch Ostfränkisch, Niedersächsisch und Sorbisch werden von immer weniger Menschen gesprochen.

Tag der Muttersprache

«Der Tod einer Sprache bedeutet zugleich das Verschwinden eines kulturellen Erbes, von Gedichten über Legenden bis zu Sprichwörtern und Scherzen», sagte UNESCO-Direktor Koïchiro Matsuura am Donnerstag bei der Vorstellung des revidierten Atlas' in Paris.

Die Neuausgabe erscheint pünktlich zum 10. internationalen Tag der Muttersprache an diesem Samstag. Nach der ersten und zweiten Ausgabe in den Jahren 1996 und 2001 wird der dritte Atlas zum ersten Mal auch als interaktive digitale Datenbank veröffentlicht.

(ht/sda)

 
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