WHO untersucht Fälle

Rätsel um Vogelgrippe in China

publiziert: Mittwoch, 17. Apr 2013 / 15:05 Uhr
In einigen Fällen kann kein Kontakt zu Geflügel nachgewiesen werden.
In einigen Fällen kann kein Kontakt zu Geflügel nachgewiesen werden.

Peking - Bei mehreren Vogelgrippe-Infizierten in China ist unklar, wie sie sich angesteckt haben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann bei einer Reihe von Infizierten kein Kontakt zu Geflügel nachgewiesen werden.

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«Das gehört zu den Rätseln, die noch gelöst werden müssen», erklärte ein WHO-Sprecher am Mittwoch per E-Mail. Um wie viele Fälle es sich genau handle, könne er nicht sagen.

Zuvor hatte die Zeitung «Beijing News» den Chefwissenschafter der chinesischen Seuchenbehörde, Zeng Guang, mit den Worten zitiert, bei 40 Prozent der Betroffenen sei kein Kontakt mit Vögeln bekannt. «Wie haben sich diese Leute angesteckt? Das ist ein Rätsel», sagte er.

Keine Anhaltspunkte für Übertragung

Für eine gefürchtete Übertragung von Mensch-zu-Mensch gab es aber weiterhin keine Anhaltspunkte. Ein internationales Expertenteam soll diese Woche nach China reisen, um bei der Suche nach den Ursachen der Krankheit zu helfen.

Der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge sind bislang 77 Menschen an der H7N9-Vogelgrippe erkrankt. 16 von ihnen starben.

Eine Auswertung der veröffentlichten staatlichen Daten durch die Nachrichtenagentur Reuters ergab, dass in zehn Fällen ein Kontakt mit Geflügel bekannt ist. Die chinesische Seuchenbehörde kommentierte die Reuters-Zahlen nicht.

Tausende Tiere getötet

Die ersten Berichte über die neue Krankheit kamen vor zwei Wochen auf. Die Mehrzahl der Fälle sind im Raum um die Wirtschaftsmetropole Shanghai bekanntgeworden. Am Sonntag erklärte die Regierung, das Virus habe nun auch auf die Hauptstadt Peking und die zentral gelegene Provinz Henan übergegriffen.

Aus Angst vor einer Ausbreitung wurden tausende Vögel getötet und Geflügelmärkte in Shanghai und Peking geschlossen. Die chinesische Geflügelindustrie bezifferte am Dienstag die wirtschaftlichen Verluste durch die Massnahmen auf 10 Milliarden Yuan (knapp 1,5 Milliarden Franken).

(bg/sda)

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