Rätselhafte Lungenkrankheit: Genfer Verdachtsfälle nicht erhärtet

publiziert: Montag, 17. Mrz 2003 / 13:16 Uhr

Bern - Zwei Verdachtsfälle der hochansteckenden Lungenentzündung (SARS) in Genf haben sich am Montag nicht erhärtet. Die Hotlines, welche Unsicherheiten bezüglich der mysteriösen Krankheit ausräumen sollen, waren am Montagmorgen dauernd besetzt.

Die Hotline der BAG war heute Morgen ausgelastet.
Die Hotline der BAG war heute Morgen ausgelastet.
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In Genf meldeten sich am Sonntag zwei Personen mit Symptomen von SARS bei den Gesundheitsbehörden. Der Verdacht auf SARS erhärtete sich indessen nicht.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigte am Montagmittag einen entsprechenden Bericht des Bundeshaus-Korrespondentendienstes für Lokalradios.

Das BAG richtete am Montagmorgen für Fragen ein Info-Telefon (031 322 88 04) ein. Dieses war ziemlich überlastet. Jean-Louis Zurcher, Mediensprecher bei dem Amt, sagte auf Anfrage, die Hotline sei vor allem von Medienschaffenden genutzt worden. Er rechnete mit einem baldigen Rückgang der Anrufe.

Ärztebesuch bei Husten zu empfehlen

Das BAG wolle vor allem erreichen, dass aus Asien Zurückgekehrte Symptome wie Fieber, Atemschwierigkeiten und Husten ernst nähmen. Oft träten solche Symptome nach Reisen auf.

Dieses Mal sei aber ein Arzbesuch unverzüglich nötig. Das Bundesamt für Gesundheit rät derzeit nicht von Reisen nach Südostasien ab.

Dies könne sich aber ändern, wenn man neue Erkenntnisse habe, sagte Mirjam Feuz, Leiterin der Fachstelle Früherkennung im BAG. Reisende sollten einfach die normalen Hygienemassnahmen befolgen und den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Das BAG betont aber, dass für die Schweizer Bevölkerung derzeit keine Gefahr bestehe.

Tropen Institut in Basel

Auch beim Schweizerischen Tropeninstitut in Basel mussten am Montagmorgen dutzende von Fragen über die mysteriöse Krankheit beantwortet werden.

Für den Fall, dass Verdachtsfälle aufträten, wurde mit dem Universitätsspital Basel auch schon ein Szenario geprobt, erklärte Oberarzt Bernhard Beck auf Anfrage.

Personen, bei denen eine derartige Lungenentzündung nachgewiesen würde, müssten in Unterdruckisolation gebracht werden. "Auf diese Weise kann eine Ansteckung durch die Luft verhindert werden."

Eine eindeutige Behandlung der Krankheit kennt man gemäss Beck bisher jedoch noch nicht.

(bsk/sda)

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