Ermittlungen laufen

Rätselraten um Delfinsterben im Connyland

publiziert: Dienstag, 15. Nov 2011 / 12:40 Uhr
Im Connyland herrscht Ungewissheit.
Im Connyland herrscht Ungewissheit.

Lipperswil TG - Nachdem am Sonntag im Freizeitpark «Connyland» in Lipperswil zum zweiten Mal innert einer Woche ein Delfin gestorben ist, schiessen wilde Spekulationen über die Todesursache der Tiere ins Kraut. Die Staatsanwaltschaft rechnet frühestens in vier Wochen mit einem Ergebnis.

5 Meldungen im Zusammenhang
Es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte Staatsanwalt Patrick Müller am Dienstag der Nachrichtenagentur sda. Die beiden toten Delfine würden genau untersucht. «Es wird auch explizit nach Gift gesucht», sagte Müller.

Mitarbeiter des Connyland hatten am Sonntagnachmittag bemerkt, dass es dem 30-jährigen Delfinmännchen «Chelmers» plötzlich schlecht ging. Sie riefen einen Tierarzt. Dieser konnte aber den Tod des Delfins nicht mehr verhindern.

Spekulationen vermeiden

Dem Verdacht der Betreiber des Freizeitparks und diverser Medien, militante Tierschützer könnten etwas mit dem Tod der Delfine zu tun haben, gibt Müller keine zusätzliche Nahrung. «Es bringt nichts, Spekulationen zusätzlich anzufachen», sagt der Staatsanwalt.

Neben den toxikologischen Abklärungen von Blut, Gewebeproben, Urin und Mageninhalt der toten Delifne, werden auch das Wasser des Delfinbeckens und das Futter der Tiere in einem externen Labor untersucht. Ausserdem werden von der Polizei Mitarbeiter und Nachbarn des Connylands befragt.

Derweil werden die drei verbleibenden Delfine im Connyland rund um die Uhr überwacht. «Wir wollen unsere Tiere schützen», sagte Connyland-Sprecher Erich Brandenberger.

Importverbot für Delfine gefordert

Das Connyland, das letzte Delfinarium der Schweiz, stand wegen seiner Delfinhaltung schon seit einiger Zeit in der Kritik. «ProWal» und das «Wal- und Delfinschutz-Forum» (WDSF) hatten vergangene Woche einen Zusammenhang des ersten Delfintods mit einer Techno-Party im Connyland vermutet.

Sie übten Kritik am Veterinäramt des Kantons Thurgau, weil dieses die Techno-Party nicht verboten habe. Die Bündner Nationalrätin Brigitta Gadient (BDP) hat im Parlament einen Vorstoss eingereicht. Sie will, dass die Schweiz den Import von Delfinen verbietet.

Auch die Organisation «OceanCare» unterstützt die Forderung eines Importverbots. Nur so lasse sich der «Missbrauch von Show-Delfinen wirksam unterbinden», schrieb OceanCare. Die Organisation will am kommenden Donnerstag in Bern eine von 77'500 Tierfreunden unterzeichnete Petition einreichen.

(nat/sda)

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unsere Schallmessungen
Die Technoparty wurde nicht abgesagt, weil die Werte nur knapp über 70 dB waren, als die Polizei vor Ort war. Wir sind sicher, dass die Musik leiser gestellt wurde, als die Polizei dort war, denn....
wir (4 Leute) waren von 21.30 bis 22 Uhr am 29.10.11 neben dem Chateau vom Connyland (wo die Party war) und massen 98.7 dB. Bis die Polizei dann da war und erneut Messungen stattfanden, war es 1 Std. später.... darauf stützt sich Connyland nun und behauptet, es war nicht laut in der Delfinhalle..... Ich hörte die Musik trotzdem noch sehr gut, obwohl sämtliche Wasserhähne und die Pumpe eingestellt waren, um die Musik zu übertönen (es war etwa so laut wie ein Wasserfall aus 2-3 Meter Höhe).Im Delfinarium war es stockdunkel. Aus Rücksicht auf die Delfine zündete man kein Licht an. Auch der Bass war spürbar.... Wie konnte Hr. Witzig dann sagen, die Delfine waren nicht gestresst? Nur, weil die Delfine nicht aus den Becken sprangen? RadioTop machte Interviews mit uns. Mein Interview wurde von Radio Top übertragen, obwohl Hr. Brandenberger keine Freude hatte daran.
Mehr Menschlichkeit für Tiere.
Für einen starken rechtlichen Tierschutz!
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