«Railgala» in Olten: SBB feiert den 100. Geburtstag

publiziert: Samstag, 20. Apr 2002 / 20:07 Uhr / aktualisiert: Samstag, 20. Apr 2002 / 23:34 Uhr

Olten - Mit einer Fernsehshow und Galaveranstaltung im Industriewerk Olten haben die Schweizerischen Bundesbahnen SBB ihren 100. Geburtstag gefeiert. 500 Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur gratulierten den SBB zum Jubiläum.

Nach einem Gala-Diner - das Bundesrat Moritz Leuenberger und SBB-Verwaltungsratspräsident Thierry Lalive d'Epinay mit Festreden umrahmt hatten - kulminierte das Geburtstagsfest um 20 Uhr in der dreisprachig übertragenen TV-Show «Happy Birthday SBB».

Zu den Talkgästen gehörten neben Bundesrat Leuenberger auch SBB-Chef Benedikt Weibel sowie Swiss-Boss André Dosé. In kurzen Filmeinspielungen wurde die wechselvolle Geschichte der SBB gezeigt. Stars wie Sina, Polo Hofer und Pepe Lienhard sorgten für musikalische Unterhaltung.

In seiner Rede an der «Railgala» betonte Bundesrat Moritz Leuenberger, das Schicksal der SBB gleiche jenem der Schweiz: Beide müssten die internationale Zusammenarbeit suchen und «Schwellenängste überwinden, um nicht auf dem Abstellgleis zu landen»

Die SBB stehe für Werte, die auch das Selbstverständnis der Schweiz kennzeichneten, sagte Verkehrsminister Leuenberger weiter: Die Pflege der Mehrsprachigkeit, der Nachhaltigkeit und des Service Public führten dazu, dass «wir Schweizerinnen und Schweizer die Bahn mit fast schon patriotischen Gefühlen lieben».

Trotz der Freude über die 100-jährige Erfolgsgeschichte der Bahn bleibe im Verkehrsbereich noch viel zu tun, mahnte Leuenberger. Das knappe Geld müsse daher vor allem in den Vororten für Strassen-, Tram- und S-Bahnprojekte eingesetzt werden.

SBB-Verwaltungsratspräsident Thierry Lalive d'Epinay zeigte sich in seiner Begrüssungsrede überzeugt, dass die «SBB stets mehr waren und sind als ein Transportunternehmen, das Menschen menschlich und Güter gut befördert».

Auch wenn die SBB «eigentlich alles richtig machen, können sie es nicht allen recht machen», erklärte Lalive d'Epinay. Dennoch gehöre die Zukunft der Bahn: Während Strassen und Flugräume an ihre Grenzen stiessen, erhöhten die SBB ihre Kapazitäten ständig.

Mit den neuen Alpentransversalen und der verstärkten internationalen Vernetzung könnten die SBB weiterhin als «wichtigstes Instrument der Schweizer Verkehrspolitik» funktionieren.

(kil/sda)

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