Aufgeboten wurden vier Torhüter, elf Verteidiger und 19 Stürmer. Drei Keeper, sieben Backs und 13 Angreifer werden an der WM in Schweden (ab 26. April) mit von der Partie sein -- zehn Spieler
müssen also noch ausscheiden.
Andere sind schon ausgeschieden. Thibaut Monnet erhielt als
Einziger, der letzte Woche in Tschechien dabei war, kein Aufgebot
mehr. Mit Benjamin Winkler und Marc Gianola verzichten zwei Davoser
freiwillig und aus persönlichen Gründen auf ihre WM-Chance. Mit
Ralph Kruegers Person und dem Nati-Ausschluss von Davos-Captain
Reto von Arx nach den Vorfällen von Salt Lake City hätten diese
Verzichte indes nichts zu tun. Krueger: «Ich habe mit allen
Akteuren persönlich gesprochen und keiner hat das Thema Reto von
Arx angeschnitten.»
Fraglich ist die WM-Teilnahme bei zwei Olympia-Teilnehmern,
wobei auch hier ein Akteur von Schweizer Meister HC Davos betroffen
ist. Patrick Fischer wird diese Woche mittels MRI sein Knie
untersuchen lassen und am Wochenende über eine WM-Teilnahme
entscheiden. Fischer leidet an Muskelschwund in einem Bein.
Krueger: «Fischer hat mir gesagt, dass er alles tun wird für eine
WM-Teilnahme. Aber ein Risiko werden wir in seinem Fall nicht
eingehen.» Patrick Sutter (Lugano) rückt wie die Playoff-Finalisten
am Mittwochabend ins Trainingscamp in Kloten ein. Sutter leidet
immer noch an einer Muskelzerrung in der Schulter, die er durch die
Playoff-Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions durchgeschleppt hat.
Sowohl die Blessur von Fischer wie jene von Sutter «sind sehr
ernstzunehmen» (Krueger).
Aus der Ruhe bringen lässt sich der Nationalcoach von diesen
Negativmeldungen allerdings nicht. «Vor Olympia ist alles rund
gelaufen, und trotzdem lief in Salt Lake City nichts für uns. Jetzt
läufts kantig -- vielleicht deutet das auf eine erfolgreiche
Weltmeisterschaft hin.»
Neben Verletzungen und Absagen gab es übers Wochenende auch
erfreuliche Nachrichten für das Eishockey-Nationalteam, das am
Freitag und Samstag in Genf und Kloten zweimal gegen Finnland
testen wird. Martin Plüss' Kopfweh ist weg und der Klotener Center
so ein Fixstarter. Martin Höhener, der sich am Donnerstag in Mlada
Boleslav eine Hirnerschütterung zuzog, ist ebenfalls wieder voll
einsetzbar. Und Timo Helbling, der mit den Milwaukee Admirals die
AHL-Playoffs verpasst hat, stösst am Mittwochabend hochmotiviert
ebenfalls zum Team. Krueger hatte übers Wochenende Kontakt mit den
Verantwortlichen von Milwaukee, und in den USA hätten alle von
Helblings Fortschritten nur so geschwärmt.
Das Aufgebot:
Tor (4/3 WM-Plätze): Marco Bührer (Bern). Martin Gerber
(Färjestad). Reto Pavoni (Kloten). Lars Weibel (Davos).
Verteidigung (11/7): Goran Bezina (Springfield/AHL). Patrick
Fischer II (Zug). Beat Gerber (Langnau). Andreas Hänni (Ambri).
Steve Hirschi (Langnau). Martin Höhener (Kloten). Mathias Seger
(ZSC Lions). Martin Steinegger (Bern). Mark Streit (ZSC Lions).
Patrick Sutter (Lugano). Timo Helbling (Milwaukee/AHL).
Sturm
(19/13): Jean-Jacques Aeschlimann (Lugano). Mattia Baldi (ZSC
Lions). Loic Burkhalter (Ambri). Flavien Conne (Lugano). Gian-Marco
Crameri (ZSC Lions). Björn Christen (Davos). Patric Della Rossa
(ZSC Lions). Alain Demuth (Ambri). Patrick Fischer (Davos). Sandy
Jeannin (Lugano). Thierry Paterlini (Davos). Martin Plüss (Kloten).
Marc Reichert (Bern). Michel Riesen (Davos). Frédéric Rothen (Zug).
André Rötheli (Lugano). Ivo Rüthemann (Bern). Adrian Wichser
(Kloten). Thomas Ziegler (Bern).
(kil/sda)