Rapperswil-Jona mit dem HC Lugano auf dem Leaderthron

Zürcher-Schreck. In der vergangenen Saison schoss Marco Bayer im Dress von Zug und Davos in 43 Partien ein einziges Tor, im aktuellen Championat hat er diesen (bescheidenen) Wert bereits verdoppelt. Beim 2:1-Heimsieg gegen Kloten traf der 29-jährige zum 1:1, 24 Stunden später gelang ihm im Hallenstadion das wegweisende 2:1, womit Bayer das Schicksal der ZSC Lions besiegelte.

Saisonstart. Ambri-Piotta hat in den vergangenen Meisterschaften stets mit einer starken Frühform überrascht. Vor drei Jahren legten die Leventiner mit neun Punkten aus fünf Spielen die Basis zum Sieg in der Qualifikation. In den folgenden Saisons hat Ambri in der selben Zeitspanne nie weniger als sechs Zähler gewonnen; heuer stehen die Tessiner bereits mit sieben Punkten zu Buche.

Schnellschütze. Rapperswils Nachwuchs-Juwel Sébastien Reuille nützte die Churer Desorientierung nervenstark aus. In der 40. Minute besorgte der 20-jährige Ex-Klotener mit zwei Toren innerhalb von 30 Sekunden die Vorentscheidung. Seit Einführung der Playoffs in der Saison 1985/86 schafften dieses Kunststück 28 andere Spieler in noch schnellerer Abfolge. «Rekordhalter» ist der frühere Ambri- Crack Luca Viganò, der 1987 für zwei Treffer nur neun (!) Sekunden benötigte.

Chur. Dem HC Lausanne war eine Saison voller schmachvollen Niederlagen prophezeit worden, Chur hingegen trauten die Fach- Prognostiker bedeutend mehr zu. Nun gut, Lausanne befindet sich nach starkem Auftakt mit zwei Siegen mittlerweile auf (Negativ- )Kurs in den Tabellenkeller. Die Bündner sind nach dem 5. Spieltag bereits dort anzutreffen. Mit fünf Niederlagen in Folge sind die Churer drauf und dran, ihre Saison-Start-Negativmarke von acht Partien ohne Punktgewinn (1992) zu egalisieren. Aufsteiger Lausanne befindet sich seit Samstag erstmals in dieser NLA-Saison unter dem Trennstrich.

Am Samstag spielten:

ZSC Lions - Ambri 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
Chur - Rapperswil-Jona 3:5 (0:1, 1:3, 2:1)
Fribourg - Bern 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
Kloten - Davos 3:3 (2:0, 0:1, 1:2, 0:0) n.V.
Lausanne - Langnau 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
Zug - Lugano 3:6 (0:1, 2:2, 1:3)

1. Lugano 5 4 0 1 23:14 8 2. Rapperswil-Jona 5 4 0 1 18:10 8 3. Ambri 5 3 1 1 14:11 7 4. Bern 5 3 0 2 14:12 6 5. Langnau 5 2 2 1 14:16 6 6. Fribourg 5 3 0 2 15:18 6 7. Zug 5 2 1 2 16:16 5 8. ZSC Lions 5 2 0 3 13:12 4 ---------------------------------------------- 9. Lausanne 5 2 0 3 15:17 4 10. Kloten 5 1 1 3 14:13 3 11. Davos 5 1 1 3 15:21 3 12. Chur 5 0 0 5 12:23 0

(sda)