St. Gallen - Der Raser, der im Juni 2004 in Jona SG einen Unfall mit drei Toten mitverursacht hatte, zieht das Urteil des Kantonsgerichts St. Gallen nicht vor das Bundesgericht.
Wegen eventual-vorsätzlicher Tötung muss der Fahrer sechs Jahre ins Zuchthaus. Marcel Bosonnet, Anwalt des 25-jährigen Manns aus Serbien- Montenegro, bestätigte eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur AP. Die Chancen auf einen Erfolg seien gering, deshalb verzichte er auf einen Gang vors Bundesgericht in Lausanne.
Das Kantonsgericht St. Gallen verurteilte den Mann im September zu sechs Jahren Zuchthaus; es stützte damit das Urteil des Kreisgerichts Gaster-See aus dem Jahr 2005. Im Berufungsprozess vor Kantonsgericht beantragte der Rechtsvertreter eine bedingte Freiheitsstrafe von maximal 15 Monaten für seinen Mandanten.
Sieben Jahre
Die St. Galler Staatsanwaltschaft hatte eine Zuchthausstrafe von sieben Jahren gefordert. Die Anklage orientierte sich mit ihrem Antrag am tödlichen Raserunfall von Gelfingen LU von 1999. Damals hatten sich zwei Raser ein Rennen geliefert und einen Unfall verursacht, bei dem zwei jugendliche Fussgänger getötet wurden.
Die Luzerner Justiz verurteilte die beiden Autofahrer wegen mehrfacher eventualvorsätzlicher Tötung zu je sechseinhalb Jahren Zuchthaus. Das Urteil wurde 2004 vom Bundesgericht bestätigt.
(dl/sda)
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