Rat für Rechtschreibung

publiziert: Donnerstag, 14. Okt 2004 / 18:10 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Okt 2004 / 18:32 Uhr

Mettlach - Zu weiteren Entscheidungen in Sachen Rechtschreib-Reform ist die deutsche Kultusminister-Konferenz im Saarland zusammengtreten. Am Abend wollte die Konferenz den geplanten Rat für Rechtschreibung einsetzen.

Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen.
Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen.
Nach Aussage der rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen will man mit dem Gremium auch auf die Kritiker der Reform zugehen. In dem Rat werden auch Vertreter der Schweiz und Österreichs sitzen.

Der Rat solle den Schriftgebrauch der deutschen Sprache beobachten und Vorschläge zu Weiter-Entwicklung der Rechtschreibung erarbeiten. Das Gremium soll Zweifelsfälle der neuen Rechtschreibung klären. Auch die Reformgegner sollen bei der Weiter-Entwicklung einbezogen werden.

An der offiziellen Einführung der Reform in Schulen und Behörden zum 1. August 2005 wollen die Kultusminister aber nicht rütteln.

Dem Rat sollen Sprachwissenschafter angehören, Vertreter von Verlagen, Schriftsteller- und Journalistenverbänden, Lehrern und Eltern. Nach einer vorab getroffenen Absprache benennen auch die Schweiz und Österreich Mitglieder für den Rechtschreib-Rat.

In Deutschland flammte der Streit um die Reform im August neu auf durch die Ankündigung mehrere Verlage, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Bisher vollzog dies aber nur der Axel-Springer-Verlag in seinen Zeitungen.

Bei der Süddeutschen Zeitung dauert die Prüfung an. Auch Der Spiegel kündigte die Rückkehr zur alten Rechtschreibung an. Jetzt will er die Einsetzung des Rates abwarten.

(bert/sda)

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